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Handball SCM gegen das Team der Stunde

Das Duell zwischen dem SC Magdeburg und Hannover-Burgdorf ist das Duell der Nachbarn in der Handball-Bundesliga.

Von Daniel Hübner 16.11.2016, 00:01

Magdeburg l Benjamin Chatton hat im Vorfeld des Spiels nicht gerade tief gestapelt. „Wir wollen eine kleine Überraschung beim SCM schaffen und uns wieder zwei Punkte holen“, blickte der Geschäftsführer des TSV Hannover-Burgdorf auf den heutigen Mittwochabend voraus, wenn die „Recken“ ab 19 Uhr in der Getec-Arena gastieren. Das Selbstvertrauen zieht Hannover aus drei Siegen in Folge, mit denen der TSV auf den sechsten Tabellenplatz (12:10 Punkte) der Handball-Bundesliga gesprungen ist – und damit punktgleich vor den SCM (7.). Zuletzt, beim 30:25-Heimsieg gegen den HC Erlangen, zeigten sich gleich mehrere Stärken, wie dem Resümee von Trainer Jens Bürkle zu entnehmen war: Die Leistung in der Offensive sei sehr gut gewesen, die wenigen Fehler der Gäste seien konsequent bestraft worden, der Torhüter habe wichtige Bälle gehalten. Aber dann ergänzte der 36-Jährige: „Wir haben noch viel Verbesserungspotenzial.“
Das zuletzt abgerufene Potenzial reicht jedenfalls für SCM-Coach Bennet Wiegert, um den TSV als „Mannschaft der Stunde“ zu bezeichnen. Und Mads Christiansen, der Rückraum-Rechte des SCM, erklärte: „Hannover ist eine interessante, aber zugleich schwierig zu bespielende Mannschaft.“ Der 30-jährige Däne kennt ja einige Akteure aus dem Team – wie die Landsmänner Casper Mortensen (Linksaußen) oder Regisseur Morten Olsen. Christiansen sagte: „Olsen, Mortensen, aber auch Mait Patrail oder Kai Häfner gehören zu den Besten auf ihren Positionen in der Bundesliga.“ Olsen ist mit bislang 38 Treffern auch einer der torgefährlichsten. „Morten geht ab und zu aber ein hohes Risiko ein. Wenn er das in den Griff bekommt, wird es für jeden Gegner schwer“, analysierte Christiansen. Häfner traf über den rechten Rückraum bereits 53-mal und ist damit der beste Werfer der Gäste. Auf Platz zwei hat sich mit Fabian Böhm (39/Rückraum links) ein Ex-Magdeburger (2006 bis 2010) geworfen. Beim SCM ist derweil Rechtsaußen Robert Weber mit 71 Treffern nur noch ein Tor von der Liga-Spitze entfernt.
Christiansen ist guten Mutes, dass „uns die tolle Kulisse in der Getec-Arena wieder nach vorne peitscht, denn unser Anspruch ist es, jedes Heimspiel zu gewinnen“. Der SCM hat in dieser Saison zu Hause eine weiße Punktspiel-Weste. In fünf Partien gelangen drei Siege, zweimal trennte sich das Team unentschieden. Hannovers Auswärtsbilanz schreibt indes zwei Siege und drei Niederlagen.
Trainer Wiegert hat jedenfalls einen Plan im Kopf, der sich ums Rotieren dreht, wenngleich er das Wort nicht mag. „Aber darüber möchte ich nicht reden. Denn es ist nicht so, dass es bei uns keine Geheimnisse gibt“, erklärte der 34-Jährige lächelnd und in Anbetracht des guten Verhältnisses zu Bürkle.
Wiegert stehen zumindest 14 Akteure aus seinem 15er Kader zur Verfügung. Linksaußen Yves Grafenhorst hat sich Dienstagabend beim einem Zusammenprall im Training vermutlich eine Nasenbeinfraktur zugezogen. Dennoch wollen die Magdeburger „die Partie auf Augenhöhe gestalten“. Mindestens. Wiegert will letztlich natürlich mehr: „Hannover gehört zu den Gegnern, die ich am Ende der Saison gerne hinter uns sehen möchte.“