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HandballSCM und Musa sind für Kiel bereit

Zeljko Musa glaubt an eine Überraschung: Mit dem SC Magdeburg muss er am Sonntag in der Bundesliga beim THW Kiel bestehen.

Von Daniel Hübner 09.12.2016, 00:01

Magdeburg | Zeljko Musa erfreute sich am Donnerstag seiner freien Zeit mit der Familie. Nach dem Regenerationstraining am Vormittag durfte er sich ganz seiner Frau Sanja und den Töchtern Sara und Lucia widmen. Es war die letzte Verschnaufpause vor dem ganz scharfen Start in die Vorbereitung auf die Bundesliga-Partie am Sonntag beim THW Kiel (15 Uhr/Sport1). „Ich freue mich sehr auf das Spiel“, sagt Musa vom SC Magdeburg. Das fällt nach vier Pflichtspielsiegen in Folge auch leichter als nach einer historischen Niederlage wie jene gegen Hannover-Burgdorf (22:37) vom 16. November 2016.
Womöglich muss der Profi-Handballer über jene Schlappe so denken, wie Musa darüber denkt: „Wir haben das Spiel wirklich schwer verloren, aber das war auch gut für uns.“ Es war ja vielleicht die Quintessenz des Lernprozesses. „Da haben wir gesehen, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben.“ Vor allem als Team. „Wir können nur gemeinsam versuchen, alles besser zu machen, im Handball geht es nur als Mannschaft. Wir müssen jeden Gegner in der Bundesliga respektieren. Und ich denke, wir sind jetzt auf einem guten Weg. Wir hatten manchmal Probleme mit Stresssituationen im Spiel, das haben wir zuletzt gut gelöst. Und auch die Stimmung in der Mannschaft ist sehr positiv“, betont Musa.
Gegen Kiel sollte nun der Respekt nicht allzu groß sein. „Kiel ist eine starke Mannschaft“, weiß auch Musa vom Tabellenzweiten (26:2) zu berichten. Und Kiel hat starke Individualisten im Kader, zu denen auch Musas Kumpel Domagoj Duvniak gehört. Die beiden Kroaten telefonieren nun nicht mehr im Vorfeld des Duells und tauschen sich Geschichten über ihre Mannschaften aus. Das machen sie sowieso nie, sagt Musa. „Er hat seinen Club, und ich habe meinen Club. Wenn wir reden, dann über Kroatien.“ Übers Land oder übers Nationalteam. „Aber in den nächsten Tagen ist er nicht mein Freund, sondern er ist mein Gegner.“
Als diese werden sie sich in der Kieler Sparkassen-Arena am Sonntag auch persönlich öfter begegnen. Duvniak, 28 Jahre, spielt auf Rückraum Mitte, er ist in seinen 14 Bundesliga-Einsätzen dieser Saison auf 42 Tore und 25 Vorlagen gekommen. Musa, 30 Jahre, ist Kreisläufer und Mittelblocker. Er hat 21 Treffer markiert und sich nur sechs Fehlwürfe geleistet. Beim letzten Aufeinandertreffen in der Getec-Arena hatte Duvniak die Nase mit einem Tor vorn, als die Kieler nämlich mit einem 22:21-Sieg ins Pokal-Viertelfinale eingezogen waren.
Über solch einen knappen Verlauf beim erneuten Aufeinandertreffen will Musa gar nicht spekulieren. „Ich denke, das wird für uns ein schweres Spiel“, ist sich der Zwei-Meter-Mann sicher. Und er ergänzt dann kämpferisch: „Wir sind bereit. Und warum sollten wir nicht zwei Punkte aus Kiel mitnehmen?“