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Handball SCM liefert schlagenden Beweis

Pokalsieger SC Magdeburg ist auf Augenhöhe mit den Top-Teams und Christian O'Sullivan will die Zukunft erfolgreich mitgestalten.

Von Janette Beck 24.03.2017, 00:01

Magdeburg l Bennet Wiegert muss es wissen. "An einem guten Tag können wir in unserer Halle jede Mannschaft schlagen. Auch wenn der FC Barcelona oder Paris St. Germain kommen würde", hatte der 35-Jährige, Vater des furiosen Erfolgslaufes beim SCM, vor der Partie mutig und selbstbewusst verlauten lassen.
Und wenn es mit Blick auf den Wahrheitsgehalt dieser Aussage noch eines letzten Beweises bedurft hätte, dann ist es das hart erkämpfte, aber hochverdiente 26:26 (14:14)-Heimremis gegen den Tabellenführer SG Flensburg-Handewitt. Der SCM - der einen 19:21-Rückstand (43. Minute) mit einem 6:1-Lauf in ein 25:22 gedreht hatte (50.), um danach nur noch einen erfolgreichen Angriff zustande zu bringen - überspringt inzwischen gekonnt Stolpersteine und spielt nachhaltig auf Augenhöhe mit den Top-Teams der Liga.
"Man hat gesehen, dass jeder dieses Spiel gewinnen wollte", stellte Manager Marc Schmedt angesichts der umkämpften, aber dennoch gutklassigen Partie fest. "Mit dem Punkt müssen wir zufrieden sein, wenn man bedenkt, dass wir aller Voraussicht nach den deutschen Meister in der Halle hatten, in den letzten zehn Minuten nur ein Tor erzielt haben und trotzdem unsere Serie am Leben erhalten konnten."
Auch Schmedt hatte in Dario Quenstedt, dessen Einwechslung für den stark beginnenden Jannick Green (11 Paraden) in der 43. Minute sich als "Volltreffer" erwies, den "Retter" gesehen: "Dario hat überragend gehalten."
Doch nachdem das 13. Spiel in Folge ohne Niederlage aufs Parkett gezaubert wurde, gehe es darum, schnell auf EHF-Cup umzupolen. Schmedt: "Wenn wir am Ende der Saison etwas in den Händen halten wollen, dann geht das nur in diesem Wettbewerb. Deswegen muss der Fokus ab sofort auf unser Heimspiel am Sonnabend gegen Kolding gerichtet sein." Dieses Spiel ist extrem wichtig, denn mit einem Sieg "können wir einen ganz großen Schritt in Richtung Viertelfinale machen", schaut der Manager auf das vorletzte Spiel des Tabellenführers in der Gruppe C voraus.
Vorausschauend war auch die Entscheidung, die Christian O'Sullivan mit seiner Vertragsverlängerung getroffen hat: "Ich brauchte nicht lange überlegen. Auch der Zeitraum von drei Jahren ist okay, das ist überschaubar und gibt mir Sicherheit", erklärte der 25-Jährige der Volksstimme. Aber auch er wolle mit seinem Treueschwur zeigen, "dass ich Vertrauen in diesen Club habe. Unser Potenzial ist groß, das zeigen die fünf Punkte, die wir gegen die drei Top-Teams der Liga geholt haben. Ich möchte mithelfen, dass wir in drei Jahren vielleicht in der Champions League spielen. Ich glaube, wenn wir uns weiterentwickeln, können wir das schaffen", betonte der 25-jährige Vizeweltmeister.
Auch Schmedt war froh, dass der Norweger die Offerte angenommen hat: "Christian hat sich in den acht Monaten bei uns super entwickelt, und er hat eine Top-WM gespielt. Das weckt natürlich das Interesse bei anderen Vereinen und wir mussten frühzeitig reagieren. Wir wollten ,Sulli' unbedingt halten, denn er soll einer der Spieler sein, die in drei, vier Jahren das Gesicht der Mannschaft prägen und die Zukunft erfolgreich gestaltet."