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Trainer Carstens bei Rückkehr zum TSV Hannover-Burgdorf zwischen Emotionen und Erwartungsdruck SCM - der Kampf um Platz sechs ist eröffnet

Von Janette Beck 14.05.2011, 04:26

Magdeburg/Hannover. "Unsere Motivation vor dem Spiel bei Hannover-Burgdorf ist sehr, sehr hoch, denn wir haben die Chance bekommen, aus einer sehr guten Saison eine überragende Saison zu machen." Dass er das gut elf Monate nach seinem Wechsel von Hannover zum SCM würde sagen können, davon hat Trainer Frank Carstens sicher auch nicht zu träumen gewagt. Und doch ist es schöne Realität, dass sich den Magdeburgern im Endspurt der Handball-Bundesliga-Saison 2010/11 sogar die Tür zum sechsten Tabellenplatz öffnet. Ein Sieg morgen in der AWD-Hall (Anwurf 15 Uhr) natürlich vorausgesetzt.

Möglich gemacht hat dies zum einen die eigene grandiose Serie von inzwischen acht Spielen ohne Niederlage mit dem völlig verdienten 30:24-Heimsieg gegen Kiel vor anderthalb Wochen als Höhepunkt. Zum anderen aber leistete die momentan auf Rang sechs platzierte SG Flensburg-Handewitt (31 Spiele /40:22 Punkte) mit ihrem 23:23-Remis gegen Lemgo den Magdeburger Europacup-Träumen Vorschub.

Und so wird die morgige Rückkehr von Carstens zu seinem ehemaligen Verein, mit dem der 39-Jährige den Aufstieg und den Klassenerhalt geschafft hatte, sowohl von Emotionen als auch von Erwartungsdruck begleitet: "Natürlich verbindet mich noch viel mit meinem ehemaligen Verein, deswegen wird es für mich kein normales, sondern ein beosnderes und emotionales Spiel sein." Dennoch erkläre sein SCM den Kampf um Platz sechs für eröffnet, "es geht um viel, und deswegen warne ich davor, die Partie auf die leichte Schulter zu nehmen. Wir brauchen volle 100 Prozent Konzentration auf unseren Plan", so Cars-tens, der dabei natürlich auch im Hinterkopf hat, dass der TSV im Vorjahr, damals noch unter seiner Regie, dem SCM eine bittere 25:27-Niederlage zugefügt hatte.

Allerdings hat sich nach Cars-tens Weggang auch beim lange Zeit abstiegsbedrohten Gastgeber einiges getan, seitdem Christopher Nordmeyer das Trainerruder in der Hand hält - vieles sogar zum Positiven. So ist der TSV als Tabellenfünfzehnter inzwischen aller Sorgen ledig, was Nordmeyer trotz des kurzfristigen Ausfalls von Abwehrchef Jacek Bedzikowski (Knie-OP) optimistisch auf die morgige Partie gegen die Magdeburger blicken lässt: "Wir haben wieder über 3300 Zuschauer in der AWD-Hall hinter uns. Unser Publikum hat uns schon zu manchem Punktgewinn verholfen. Wenn es uns gelingt, unser Spiel zu zeigen, werden wir sehen, was am Ende rauskommt", so der 43-Jährige, der selbst 20 Jahre in Hannover gespielt hat.

Derweil lässt Carstens, der ges-tern von vormals drei Fragezeichen (Weber, Wiegert, Landsberg) nur letzteres stehen ließ, der Abwehr-Spezialist hatte bis gestern wegen muskulärer Probleme im Oberschenkel nicht mittrainieren können, keine Zweifel daran aufkommen, dass die Magdeburger die Punkte diesmal auch mit nach Hause nehmen. "Neben einer noch besseren Chancenverwertung wird es in Hannover vor allem darauf ankommen, Disziplin, Ruhe und Geduld walten zu lassen, damit der heimstarke TSV nicht zu leichten Toren kommt."