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Handball-Bundesliga: SC Magdeburg setzt sich in Ludwigshafen mit 35:33 durch Der Auswärtssieg gerät noch in Gefahr

Von Janette Beck 07.03.2011, 04:45

Ludwigshafen. Der SC Magdeburg hat gestern Abend im Revier der "Eulen" Beute gemacht und durch einen 35:33 (21:14)-Erfolg zwei wichtige Punkte zur Festigung des siebten Tabellenplatzes eingefahren. Allerdings wurde die gastgebende TSG Ludwigshafen-Friesenheim zu früh auf die leichte Schulter genommen, sodass der beim 24:17 (36. Minute) sichergeglaubte Sieg der Magdeburger noch gehörig in Gefahr geriet.

Eine "Jetzt-erst-Recht-Mentalität" hatte Friesenheims Trainer Thomas König von seinen Spielern im Kampf um den Klassenerhalt eingefordert, nachdem sich die TSG nach drei Niederlagen in Folge im Sinkflug befanden. Doch zwischen Anspruch und Wirklichkeit klafften auch gestern in der Ludwigshafener Friedrich-Ebert-Halle am Ende Welten.

Dabei griff das vor Ort heraufbeschworene Jagdfieber zunächst um sich – 3:1 gingen die Gastgeber in Führung. Und auch in der Folgezeit hielt man tapfer dagegen, auch weil die SCM-Deckung noch in der Findungsphase steckte.

Den Startschuss zur Jagd gab dann schließlich Coßbau, der den Vorzug vor Grafenhorst bekommen hatte. Der Linksaußen erzielte beim 7:6 (13.) die erste Führung des SCM. Als die jungen "Eulen" plötzlich das (Nerven) Flattern bekamen, lief es bei den Gästen wie von selbst: Binnen drei Minuten war der Vorsprung auf 11:7 angewachsen.

Da die TSG sich nicht fangen konnte, im Angriff Fehler am Fließband produzierte, hatte der SCM ein leichtes Spiel. Immer wieder startete Weber auf der Außenbahn durch. Sein neunter Treffer makierte das 18:12 (26.). Und das fünfte Tor am Stück netzte Coßbau per Konter zum 20:12 (28.) ein – eine frühe Vorentscheidung.

Sollte man zumindest denken. Doch nach besagtem Sieben-Tore-Vorsprung in der 36. Minute hielt beim SCM unverständlicher Weise der Schlendrian Einzug. Was zunächst als Versehen anmutete, wuchs zu einer echten Krise aus. Sechs Tore in Folge und Friesenheim verkürzte auf 22:24 (43.)

Von da an wurde es hektisch. Von den (zu?) früh in der zweiten Hälfte eingewechselten Spielern – Hornke, Rojewski, Quenstedt und Doborac – stach nur letzterer Trumpf. Den sechs Toren des cool und mit Übersicht agierenden Bosniers hatten es die Magdeburger zu verdanken, dass man den Kopf nach dem 31:32-Anschlusstreffer (54.) doch noch aus der Schlinge zog.

Friesenheim: Bozic, Gieger - Ancsin, Bozovic 8, Dietrich, Dissinger 9, Kogut 1, Matschke 1, Grimm 8/6, Hauk 3, Ruß, Becker, Pevnov 3.

SCM: Eijlers, Quenstedt - van Olphen 3, Tönnesen, Jurecki 5, Landsberg, Grafenhorst, Natek 5, Weber 11/3, Wiegert, Doborac 6, Hornke, Rojewski 2, Coßbau 3.

Schiedsrichter: Fleisch/Rieber (Ostfildern/Nürtingen). Zuschauer: 2100. Siebenmeter: Friesenheim 6/6, SCM 5/3. Zeitstrafen: Friesenheim 2; SCM 4.