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Handball-Bundesliga: Magdeburger kassieren bei Hannover-Burgdorf dritte Niederlage unter Interimstrainer Liesegang 25:27 – SCM kann das Blatt gegen willensstarken Aufsteiger nicht wenden

Von Janette Beck 02.03.2010, 05:28

Auch im dritten Anlauf konnte der SCM nicht seinen ersten Sieg nach der Winterpause einfahren. Die Mannschaft um Interimstrainer Sven Liesegang verlor gestern bei Hannover-Burgdorf nach einer enttäuschenden Leistung mit 25:27 (9:11). Bei den Gästen konnte bis auf Keeper Eijlers in der ersten Halbzeit und Rojewski (7 Treffer) in Hälfte zwei keiner überzeugen. Manko war erneut die Wurfeffektivität, die hohe Zahl an technischen Fehlern und fünf verworfene Siebenmeter.

Hannover. Anders als bei der Heimspiel-Niederlage gegen Göppingen, als man in der Abwehr quasi körperlos spielte, begannen die Magdeburger mit Biss und Aggressivität. Doch auch die Gastgeber langten kräftig zu, zeigten von Beginn an, dass sie nicht bereit waren, dem zukünftigen Team ihres Trainers Frank Carstens die Punkte zu überlassen.

Doch schon nach der ersten und einzigen 2:1-Führung der Magdeburger (4. Minute) schlug die Stunde von Nenad Puljezevic (insgesamt 20 Paraden/fünf gehaltene Siebenmeter). Der Keeper des Aufsteigers wurde von den Magdeburgern berühmt geworfen. Fünf Minuten vernagelte er sein Tor völlig. So gelang es den Gastgebern, sich ein kleines Polster zu erarbeiten (5:2/12). Doch die Magdeburger Deckung und Keeper Eijlers legten den Grundstein zur zwischenzeitlichen Aufholjagd. In der 24. Minute glich Weber per Strafwurf zum 7:7 aus, Rojewski kurz vor Schluss zum 9:9.

Doch scheinbar waren die Magdeburger mit den Gedanken schon in der Kabine. Hannover nutzte diese Nachlässigkeit – so ging der SCM mit 9:11 in die Halbzeit. Bis zum 13:14, das der eingewechselte Krause erzielte (40.), war die Partie offen. Doch drei Tore in Folge (17:13/43.) brachten den Gastgeber auf die Siegerstraße. Den Magdeburgern unterliefen nun immer mehr Fehler im Angriff, und auch in der Abwehr war man nicht mehr so konsequent am Mann dran. Trainer Liesegang war enttäuscht: "Ich glaube, in den letzten zehn Minuten war der Wille zum Sieg auf Hannovers Seite stärker. Wir haben zwar besser in der Abwehr begonnen, aber in der zweiten Hälfte fehlte uns vor allem die Durchschlagskraft aus dem Rückraum und ein Führungsspieler, der mal das Ruder rumreißt."

SCM: Eijlers, Müller – Wiegert 1, van Olphen 1, Weber 7/2, Theuerkauf, Böhm, Tönnesen 2/2 , Jurecki 2, Krause 2, Coßbau 3, Kabengele, Rojewski 7, Steinert

Hannover: Meyer, Puljezevic - Johannsen 3, Przybecki 6, Jonsson 4, Habbe 2, Pauzulois 1, Jurdzs , Stelmokas 1, Lehnhoff 3/1, Rydergaard, Brack 1, Bedzikowski, Friedrich 6/2

Schiedsrichter: Fleisch, Rieber (Ostfildern/Nürtingen). Zuschauer: 3862. Siebenmeter: Hannover 4/3; SCM/4. Zeitstrafen: Hannover 6, SCM 5.