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Anett Sattler „Da ist was zusammengewachsen“

Handball: Sport1-Moderatorin Anett Sattler äußert sich in einer Gast-Kolumne zum Top-Spiel des SCM gegen Flensburg.

Von Janette Beck 20.03.2017, 00:01

Magdeburg l Am Mittwoch sollen aller guten Dinge drei sein. Dann will Handball-Pokalsieger SC Magdeburg im Heimspiel gegen den Bundesliga-Spitzenreiter SG Flensburg-Handewitt (20.15 Uhr) nach den Löwen und dem THW Kiel auch das dritte Top-Team in der Getec-Arena in die Schranken weisen. Das Spiel wird ab 20  Uhr live von Sport1 übertragen. In einer Gastkolumne für die Volksstimme äußert sich Moderatorin Anett Sattler (33) zu dem Top-Spiel:

„Der SC Magdeburg marschiert – acht Siege in Serie in der Handball-Bundesliga, das ist eine echte Marke! Zu Hause ist Magdeburg ohnehin eine Macht: Zuerst mussten das die Löwen, dann der THW Kiel erleben. Beide Topteams ließen die Punkte beim SCM. Geht es jetzt der SG Flensburg-Handewitt genauso?

Wir werden am Mittwoch mit unserem Experten Stefan Kretzschmar und Kommentator Markus Götz vor Ort sein. Der SCM ist auf unserem Sender oft Zuschauermagnet, beim Hit gegen den THW schalteten Anfang März in der Spitze 450.000 Zuschauer ein.

Die Gründe für Magdeburgs Lauf? Hier ist etwas zusammengewachsen! Die Mannschaft lebt von einem unbändigen Teamgeist, obwohl zum Saisonende einige Spieler den Verein verlassen werden. Beispiel: Fabian van Olphen. Er war elf Jahre lang Kapitän, bekommt jetzt keinen neuen Vertrag und stellt sich dennoch zu 100 Prozent in den Dienst der Mannschaft.

Ein wichtiger Aspekt ist meiner Meinung nach zudem Trainer Bennet Wiegert. Er hat sich in diese Rolle hineingefunden, Trainer und Kopf einer Mannschaft zu sein. Wiegert ist selbstsicherer geworden, klarer und ruhiger im ganzen Auftreten. Das wirkt sich aufs Team aus. Der Trainer ist Magdeburger durch und durch, lebt diesen Verein. Durch seinen Aufstieg zum Geschäftsführer hat er zukünftig mehr Einfluss auf sportliche Entscheidungen, diese Doppelfunktion hilft ihm natürlich. Interessant wird es, wenn es mal nicht läuft. Denn dann kann sich Wiegert – etwas überspitzt formuliert – nur selbst entlassen.

Doch danach sieht es ganz und gar nicht aus: Magdeburg hat sich zum Favoritenschreck gemausert. Daher bin ich sehr gespannt, wie sich Flensburg hier verkaufen wird. Ich habe vergangene Woche bei der SG gedreht und dort heißt es: „Wenn wir in Magdeburg gewinnen, dann kann in Sachen Meisterschaft nicht mehr viel passieren“. Das ist ein Schlüsselspiel, in dem ich Magdeburg aber durchaus einen Sieg zutraue.

Die Getec-Arena ist definitiv die Halle, wo die Fans den größten Einfluss haben. Das macht es für das Auswärtsteam unheimlich schwierig, ich weiß, dass es viele Spieler gibt, die nicht gerne in Magdeburg antreten. Am Mittwochabend erwartet uns mit Sicherheit wieder einmal eine großartige Atmosphäre, ich freue mich darauf.“