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Handball Bezjaks Einsatz nicht gefährdet

Handball-Bundesligist SC Magdeburg hat trotz einer Niederlage die Gruppenphase im EHF-Pokal erreicht.

Von Daniel Hübner 30.11.2015, 00:01

Nagyatad/Magdeburg l Müde, aber zufriedene SCM-Handballer sind am Sonntagmorgen um 1.30 Uhr in Cochstedt gelandet. Wenige Stunden zuvor hatten sie in Nagyatad (Ungarn) noch mit rund 50 mitgereisten Fans ein Jubelfoto geschossen. Diese waren selbst in der mit 1200 Zuschauern besetzten Halle laut genug, um die Grün-Roten in die Gruppenphase des EHF-Cups zu treiben. Das nämlich gelang dem SCM trotz einer 23:24 (10:10)-Niederlage im Drittrunden-Rückspiel bei Csurgói KK. Das Hinspiel hatte der SCM mit 42:37 gewonnen.
Die Reise durch Europa geht also weiter: Wohin sie für das Sveinsson-Team geht, entscheidet sich am Donnerstag bei der Auslosung in Wien. In der Bundesliga führt der nächste Weg zum Heimspiel und Ostderby am kommenden Sonnabend gegen Eisenach (15 Uhr). Die gute Nachricht: Marko Bezjak wird dann wieder zum Einsatz kommen.
Der Regisseur erlitt gegen Csurgói bereits mit dem ersten Angriff einen Tritt gegen das Schienbein, nach drei Minuten ging er von der Platte. „Es hat sich ein Hämatom gebildet, es ist aber nichts Dramatisches“, teilte SCM-Sportchef Steffen Stiebler mit. Aber dieser Ausfall im Spiel war zumindest ein Grund dafür, dass die Gäste nur schwer in die Partie kamen – und spätestens beim 5:1 (7.) der Herzschrittmacher der Fans den Turbo geschaltet hatte. „Aber danach haben wir 50 Minuten sehr gut in der Abwehr agiert“, so Stiebler. Trainer Geir Sveinsson bestätigte: „Nach dem 7:3 (14.) hatten wir eine sehr gute Phase.“
Sveinsson schenkte Finn Lemke im Mittelblock neben Jacob Bagersted das Vertrauen. Jene Spieler waren es auch, die der Partie einen Stempel aufdrückten, Bagersted war mit sechs Treffern sogar der beste Magdeburger Werfer. „Das waren ganz wichtige Faktoren, das haben sie sehr gut gelöst“, lobte Stiebler. Und zwar neben dem starken Dario Quenstedt, der Bälle parierte, was allein einer guten Zusammenarbeit mit der Defensive nicht zugeschrieben werden konnte. Da war zuweilen Magie im Spiel.
Der SCM stabilisierte sich ob dieser Stärken, kam durch Robert Weber per Siebenmeter zum ersten Ausgleich (8:8) und per Konter zur ersten Führung (8:9/52.). Eiskalt verwandelte er beide Chancen. „Ich wusste, dass wir die bessere Mannschaft sind“, erklärte Weber selbstbewusst.
Und der SCM setzte nach dem Wechsel selbstbewusst nach: Bis zur 41. Minute schaffte der Gast eine 18:13-Führung. Danach aber schlichen sich technische Fehler ein. „Das war unnötig, in dieser Phase fehlte uns die Disziplin“, so Sveinsson. Csurgoi kam deshalb zur erneuten Führung (19:18/52.), doch Magdeburg verlor nicht die Kontrolle. Bagersted und Lemke markierten die beiden letzten Treffer für den SCM zum 23:23 (59.).
Csurgoi KK: Bartusz, Szekely - Cavor 5, Faluvegi 1, Mota 5, Pazin, Hornyak 1, Pordan 2, Vadkerti, Gebhardt, Hanusz 1, Hadziomerovic 3, Nagy 3, Dimitrievski 3
SCM: Green, Quenstedt – Musa, van Olphen 2, Bagersted 6, Grafenhorst 2, Haaß 1, Bezjak, Weber 5/3, Saul, Sohmann, Damgaard 2, Zelenovic, Lemke 3
Zuschauer: 1200. Schiedsrichter: Robert Harabagiu/Silviu Stanescu (Rumänien). Siebenmeter: Csurgoi 8/5 – SCM 3/3. Zeitstrafen: 5/2