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Handball Christiansen fordert Aggressivität

Fünftes Spiel in zwei Wochen: Bundesligist SC Magdeburg empfängt am Sonntag den TVB Stuttgart.

Von Daniel Hübner 09.09.2017, 01:01

Magdeburg l Diese neue Situation muss auch Bennet Wiegert erst verinnerlichen: „Ich war vielleicht von der vergangenen Saison zu sehr verwöhnt“, sagte der Trainer des SC Magdeburg am Morgen nach dem 26:30 (13:13) gegen die Füchse Berlin, „jetzt müssen wir wieder lernen, auch mit Niederlagen umzugehen.“ 21 Partien in Serie hatten die Grün-Roten in der Handball-Bundesliga nicht verloren, am Donnerstagabend standen sie zum zweiten Mal in Folge mit leeren Händen da. „Trotzdem muss es weitergehen, wir müssen schnell den Fokus auf Stuttgart finden“, erklärte der Coach.

Der TVB kommt bereits am Sonntag in die Getec-Arena (12.30 Uhr). Lediglich der verletzte Dominik Weiß wird den Schwaben fehlen. Es ist das fünfte Spiel in zwei Wochen für den SCM, für die Gäste ist es erst das dritte (2:2 Punkte). Die Füchse machen nach ihrer zweiten Partie bis zum 17. September Pause. „Das verstehe ich einfach nicht“, erklärte Wiegert. Der Pay-TV-Sender Sky hatte dafür geworben, am Sonntag einen kompletten Spieltag abzuschließen. Stattdessen wird das Tabellenbild nur weiter und weiter verzerrt. Wiegert hätte zwischenzeitlich auch gerne im Spiel pausiert und das Training intensiviert. „Wir kommen ja zu nichts“, meinte er.

Der Coach hatte direkt nach dem Füchse-Spiel erklärt: „Ich bin maßlos enttäuscht von unserem Auftritt.“ Dabei war die erste Halbzeit (13:13) gar nicht so enttäuschend. „Unser Tempospiel hat uns am Leben gehalten“, sagte er am Tag danach. Außerdem war Keeper Jannick Green ein starker Faktor zwischen den Pfosten mit 16 Paraden. Das konnte an Wiegerts Eindruck allerdings nichts ändern: „Wir haben sehr verunsichert gewirkt“, resümierte der 35-Jährige. Jetzt muss er die Mannschaft bis Sonntag mental aufbauen.

Mads Christiansen muss man eigentlich nicht aufbauen. Der Mann ist 31 Jahre, er ist Olympiasieger, er hat schon alles erlebt in seiner Karriere. Zudem hat der Däne am Tag der Derby-Niederlage seinen Vertrag verlängert bis Sommer 2019, denn: „Ich finde, dass wir uns sehr gut entwickelt haben und darauf aufbauen können“, erklärte der Linkshänder.

Die Entscheidung war „natürlich eine Familienentscheidung“, berichtete Christiansen über das einstimmige Votum mit Frau Regitze, Tochter Alberte und Sohn August. „August ist der Chef“, sagte der Vater lächelnd. Es passt für ihn also in Magdeburg, es passt aber noch nicht in der Abwehr des SCM, obwohl Christiansen betonte: „Wir sind in der Defensive schon viel besser geworden. Aber wir müssen noch enger zusammenstehen, um uns gegenseitig helfen zu können.“

Das Problem gegen die Füchse. „Wir bekommen zehn Tore von Steffen Fäth aus dem Rückraum. Mit ein paar Treffern kann man ja leben, aber gerade gegen die Würfe innerhalb der neun Meter müssen wir besser arbeiten. Wir müssen einfach aggressiver sein.“ Das ist also eine Aufgabe gegen Stuttgart: „Es ist gut, in so kurzer Zeit das nächste Spiel zu haben, um schnell vom schlechten Gefühl wegzukommen“, sagte Christiansen. „Am Sonntag müssen wir alles reinschmeißen und zeigen, dass wir besser sind als in den vergangenen Partien.“

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