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Handball Dänisches Klassentreffen

Handball-Bundesligist SC Magdeburg empfängt am Mittwoch den Tabellenführer Flensburg-Handewitt. Es wird ein echter Dänentag.

Von Daniel Hübner 21.03.2017, 00:01

Magdeburg l Am Mittwoch treffen sich elf Dänen zu einem Klassentreffen in der Getec-Arena. Sieben kommen aus Flensburg, vier spielen für den SCM. Es gibt kein Weib, keinen Wein und auch keinen Gesang, und erst recht wird nicht in Erinnerungen an dänische Lausbubengeschichten geschwelgt: Am Mittwoch (20.15 Uhr/Sport.1) gastiert der Tabellenführer beim Team der Stunde. Und nicht nur die Dänen brennen auf das Duell in ausverkaufter Halle. „Wir wollen unsere Siegesserie fortsetzen. Wir sind heiß auf heißen Kampf“, sagte Magdeburgs Österreicher Robert Weber mit Blick auf zuletzt wettbewerbsübergreifend sieben Siege in Folge.

Das Hinspiel verloren die Grün-Roten mit 25:26. Und Bennet Wiegert weiß noch, „dass ich mich sehr geärgert habe“, erklärte der SCM-Trainer. Am 14. September stand es 18 Sekunden vor dem Ende 25:25, als sein Team in Unterzahl agierte und dann durch einen umstrittenen Siebenmeter das Tor zur Niederlage kassierte. Wiegert hat solche Szenen im Kopf, wie sein Job überhaupt von vielen Zahlen begleitet wird. Neu war für ihn: In bislang 23 Ligaspielen war es das erste und letzte Mal, dass der SCM mit einem Tor verlor. Danach feierte das Team mit jenem knappen Vorsprung fünf Siege.

Flensburg hat als Tabellen-krösus erst einmal verloren und einmal Remis gespielt, was Weber allerdings nicht überrascht: „Sie waren von Anfang an mein Meisterschaftskandidat Nummer eins“, sagte der 31-Jährige. Die Meisterschaft wird Magdeburg sicher nicht mehr angreifen können in dieser Saison, aber die Chance, sich für das internationale Geschäft in der kommenden Serie zu qualifizieren, ist mit jedem der letzten Liga-Siege gewachsen. Das ist pünktlich zur Vorbereitung auf Flensburg auch der Kader des SCM: Mit der Rückkehr der Nationalspieler Matthias Musche und Finn Lemke war die Mannschaft am Montag fast wieder komplett. Nur Yves Grafenhorst musste sich einreihen in die Opferliste des grippalen Infekts, dem 33-Jährigen wurde Antibiotika verschrieben.

„Wir haben viel und gut trainiert“, berichtete Wiegert über die vergangene Woche. Und ein Ständchen gesungen haben die Grün-Roten auch – am Sonnabend beim Training. Michael Damgaard feierte seinen 27. Geburtstag. Gegen Flensburg kann er aber keine Geschenke seiner dänischen Landsleute erwarten. Umgekehrt allerdings auch nicht. „,Mika‘ gehört ganz sicher zu den Garanten unserer Erfolgsserie“, sagte Wiegert. „Wenn er gut spielt, macht uns das vieles leichter.“

Dabei musste sich Dam-gaard, der am Montag aufgrund vieler Termine nicht erreichbar war, gerade nach dem Olympiasieg in Rio zunächst finden. „Nach anfänglichen Schwierigkeiten“, so Wiegert, „hat er zu Selbstvertrauen und Energie gefunden.“ Gesehen nicht nur zuletzt beim 27:26 gegen Kiel, als er den Siegtreffer markierte. Eine ähnliche Konstellation gegen Flensburg wäre eine ewige Erinnerung an das dänische Klassentreffen wert.