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Handball Der SCM siegt in der Fremde

Bundesligist SC Magdeburg hat den zweiten Auswärtssieg gefeiert: Beim 29:28 (15:13) in Göppingen war Robert Weber (7 Tore) bester Werfer.

Von Daniel Hübner 14.11.2016, 00:01

Göppingen/Magdeburg l Wenn Jannick Green ein Lächeln aufsetzt, wähnt der Keeper seine Mannschaft auf einem guten Weg zum Sieg. Anders konnte man die Szene nach seiner Parade gegen Göppingens Daniel Fontaine beim 18:23 (44.) nicht deuten. Und als dann sein dänischer Landsmann Michael Damgaard nur Sekunden später mit seinem vierten Treffer auch noch die erste Sechs-Tore-Führung für den SCM herstellte, standen die Zeichen am Sonntag in der EWS-Arena auf einen souveränen Auswärtssieg für die Grün-Roten. Von dieser Souveränität allerdings sollten sie bis zum Ende noch etwas einbüßen.
Trotzdem feierten die Magdeburger nach dem gescheiterten letzten Versuch der Hausherren frenetisch ihren zweiten Saisonsieg in der Fremde. Sie tanzten und hüpften im Kreis. Nach der Berg- und Talfahrt zum 29:28 (15:13)-Erfolg vor 4800 Zuschauern war das Resultat letztlich wichtiger als die insgesamt durchwachsene Leistung. „Für die Jungs war das ein ganz wichtiges Ergebnis nach einigen engen Duellen, die sie verloren oder unentschieden gespielt haben“, bestätigte SCM-Sportchef Steffen Stiebler. Und ergänzte: „Es war ein sehr vedienter Sieg. Garant dafür waren die Deckung und Jannick Green.“ Der 28-jährige Schlussmann kam letztlich auf 13 Paraden.
Den Sieg mussten sich die Magdeburger allerdings hart erarbeiten – und viele Nerven mussten dafür geopfert werden. Schon zur Pause hätten sie deutlich höher führen können als mit 15:13. Zwischenzeitlich hieß es nämlich 3:0 (3.), 11:7 (20.) und 13:9 (24.) für den SCM, der aufgrund von Fehlwürfen und technischen Fehlern den jeweiligen Vorsprung aber genauso schnell aus der Hand gab, wie er ihn erarbeitet hatte.
Nach dem Wechsel gestalteten die Gäste die Partie zunächst souveräner. Aber nach dem Tor zum 20:26 (47.) durch Robert Weber, mit sieben Treffern der beste SCM-Werfer, scheiterte Magdeburg vor allem an Keeper Primoz Prost. So kamen die Hausherren innerhalb von fünf Minuten auf einen Treffer (25:26/52.) heran. „Aber die Mannschaft hat mit einfachen Toren geantwortet“, erklärte Stiebler zufrieden. Und vor allem hat Göppingen nie den Ausgleich geschafft.
Eben auch nicht, als Weber 30 Sekunden vor dem Ende an Prost (sieben Paraden) scheiterte beim 28:29. Der letzte Wurf der Gastgeber durch den Ex-Magdeburger Jens Schöngarth blieb im Block hängen. Schlusssirene. Der SCM tanzte im Kreis. „Wir haben bereits in drei Tagen das nächste Spiel“, blickte Stiebler auf Mittwoch (19 Uhr, Getec-Arena) gegen Hannover-Burgdorf voraus. „Die Mannschaft kann nun sofort umschalten und sich auf den nächsten Gegner konzentrieren.“
 Göppingen: Prost, Rutschmann – Kneule , Späth 1, Heymann, Barud, Sesum 4, Fontaine 3, Kaufmann, Berg, Schiller 10/2, Pfahl 2, Rentschler 1, Halén 5, Schöngarth 2
SCM: Green, Quenstedt – Musa 2, Musche 5, van Olphen, Pettersson, Bagersted 2, Grafenhorst, Christiansen 4, O’Sullivan 4, Bezjak, Weber 7/4, Damgaard 4, Zelenovic, Lemke 1
Schiedsrichter: Nils Blümel/Jörg Loppaschewski (Berlin). Zuschauer: 4800. Siebenmeter: FA 3/2 – SCM 5/4. Zeitstrafen: FA 3 / SCM 2