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Handball Die SCM-Gesichter der neuen Saison

Bennet Wiegert, Trainer des SC Magdeburg, zählt zum Auftakt der Vorbereitung 15 Spieler, darunter vier Neuzugänge und drei Verletzte.

Von Daniel Hübner 13.07.2017, 01:01

Magdeburg l Jannick Green hat in der Sommerpause seinen zweiten Nachnamen Krejberg abgelegt, überhaupt ist für seine Familie namentlich einiges leichter geworden. Man muss sich mal vorstellen, seine Ditte Marie, die er am 1. Juli im dänischen Velje vor circa 90 Gästen geheiratet hat, hätte zu ihrem Mädchennamen Dunn Sörensen noch das Green Krejberg erhalten. So aber heißt der Keeper vom Handball-Bundesligisten SC Magdeburg nach der Hochzeit einfach Herr Green und seine Gattin Frau Dunn Green. Damit lässt es sich auch viel besser unterschreiben.

Elf Tage nach der feierlichsten aller Familienfeiern ist Green nun zumindest physisch aus dem siebten Himmel auf die Platte zurückgekehrt. Am Mittwoch trafen sich Mannschaft, Trainer und Betreuer zum obligatorischen Fotoshooting, für das alle Beteiligten traditionell viel Geduld aufbringen mussten, weil neben Einzel-, Gruppen- und Sponsorenbildern zugleich Motive für gewisse Jahreszeiten gesucht wurden. Mehr wird an dieser Stelle nicht verraten. Verraten wird aber: Trainer Bennet Wiegert war nach den ersten beiden Tagen mit der Mannschaft, an denen sich seine 15 Akteure einem individuellen Leistungstest unterziehen mussten, nicht zufrieden.

„Das lag aber nicht an dem Fitnesszustand der Spieler, ich habe den Eindruck, dass alle ihre Hausaufgaben gemacht haben“, erklärte Wiegert. Es lag vielmehr an dem Umstand, dass mit Zeljko Musa (Einblutung in der Wade), Michael Damgaard und Marko Bezjak (beide Probleme mit der Patellasehne) drei Spieler mit Verletzungen aus dem Urlaub zurückkehrten. „Das hat mich überrascht, ich wäre gerne vorbereitet gewesen. So muss ich meinen Plan ein wenig umbauen“, meinte Wiegert. Während Bezjak zumindest den Laufbandtest absolvieren konnte und dosiert am Mannschaftstraining teilnehmen wird, muss der 31-jährige Musa sieben bis zehn Tage ruhiger fahren. Damgaard, 27, hat sogar eine Spritzenkur verschrieben bekommen, „für ihn konnte ich auch keine Leistungswerte erheben“, erklärte der 35-jährige Coach.

Das war also die Hiobsbotschaft zum Auftakt der Saisonvorbereitung, die den SCM ab kommenden Montag ins Trainingslager für fünf Tage nach Halberstadt führt. Gesund eingestiegen sind die sehr großen Neuzugänge Carlos Molina aus Spanien mit den lachenden braunen Augen und der Vorliebe für Flamenco-Musik, Gleb Kalarasch aus Russland mit einer festen Umarmung, Pjotr Chrapkowski aus Polen mit der Aura eines Souveräns und mit dem nicht ganz so großen Lukas Mertens aus Wilhelmshaven, der nach seinen ersten, etwas schüchternen Schritten in Grün-Rot am Sonnabend nach Algerien fliegt, um mit der U-21-Nationalmannschaft bei der WM um den Titel zu kämpfen.

Auf alle anderen wartet nun ein Trainingsprogramm, das sich zunächst vorrangig mit den Grundlagen Ausdauer und Kraft befasst. Auch auf die Torhüter Jannick Green und Dario Quenstedt. Torwarttrainer Tomas Svensson wird ab dem 31. Juli in die speziellen Einheiten für die Keeper einsteigen. Aber zunächst geht es zum Fußballspiel am Sonnabend bei den Alt-Herren von Grün-Weiß Möser (15 Uhr). Und schon dort gibt es eine Serie zu verteidigen, die sogar besser ist als jene aus der vergangenen Bundesliga-Saison mit 19 Partien ohne Niederlage: In bislang 21 Auflagen des Vergleichs hat der SCM nie verloren, 20-mal gewonnen und einmal unentschieden gespielt: Letzteres beim 4:4 vor zwölf Jahren.