Ein fröhliches Fest für SCM und Musa

Magdeburg | Die Freudentänze der SCM-Spieler fielen nach der hartumkämpften Partie am Mittwochabend gegen die wie gewohnt kompromisslos zulangenden Müller-Zwillinge & Co. aus Melsungen noch etwas größer aus als sonst. Dabei entlud sich wohl auch die Energie, die sich angesichts eines bis zur letzten Sekunde emotionsgeladenen Handballspiels – inklusive umstrittener Blauer Karte für den zuvor gefoulten Marko Bezjak (siehe Infokasten) – aufgestaut hatte.
Mittendrin im Freudentaumel: Zeljko Musa. Der Kroate hatte mit der Sirene den Treffer zum 27:26 erzielt – nach der SCM-Auszeit 15 Sekunden vor dem Schlusspfiff letztlich perfekt bedient von Michael Damgaard. Und ausgerechnet vom Kreis, der Position, von der beim SCM in der Hinserie viel zu selten echte Torgefahr ausging.
Aber genau das war wohl der Plan, denn Melsungen war überrascht... „Der Trainer hatte den Spielzug in der Auszeit angesagt. Und als der Ball zu mir kam, war ich bereit und brauchte ihn nur noch reinmachen“, strahlte Musa, mit einem dicken Kuss von seiner Frau Sanja für den Siegtreffer belohnt, wie ein Honigkuchenpferd. Dennoch stellte er sein Licht unter den Scheffel: „Es ist doch egal, wer das entscheidende Tor macht. Wichtig ist nur die Mannschaft und dass wir gewonnen haben. Wir haben heute Charakter gezeigt. Wir haben heute mit viel Herz und Kampf gespielt und waren mental stärker als Melsungen. Das gibt uns Kraft für das Spiel am Montag gegen die Löwen.“
Nach getaner Arbeit freute sich der 30-jährige Hüne auf ein fröhliches Weihnachtsfest: „Ich bin Handball-Profi und feiere deshalb wie die letzten acht Jahre auch fern der Heimat. Aber meine Frau und meine Töchter sind ja bei mir. Alles gut.“ Allerdings bleibt das Weihnachtsmann-Kostüm diesmal im Schrank, denn die „Mäuse“ haben den Papa inzwischen enttarnt. „Schade.“ Und was wünscht sich Zeljko Musa zu Weihnachten? „Ich habe alles, was ich brauche und wünsche mir nur, dass alle gesund bleiben.“