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Handball Endspurt bei der Trophäenjagd

Robert Weber will mit dem SC Magdeburg den EHF-Cup gewinnen. Und er kann zum zweiten Mal die Torjägerkrone holen.

Von Daniel Hübner 09.05.2017, 13:40

Magdeburg l Ein Titelkampf im EHF-Cup steht an, Platz drei in der Bundesliga ist noch in Reichweite. Denkt Robert Weber vor dem Saisonendspurt eigentlich noch an die Torjägerkrone? „Eigentlich nicht“, sagte der Rechtsaußen des SC Magdeburg. „Aber man wird eben oft darauf angesprochen.“ Selbst bei seinem österreichischen Handballverband würden sie sich freuen, wenn Weber zum zweiten Mal nach der Saison 2014/15 die Trophäe gewinnt. Sechs Spieltage vor dem letzten Abpfiff führt er die Liga-Statistik mit 174 Toren vor Philipp Weber (Wetzlar/170) an. „Mir ist sie allerdings nicht mehr so wichtig wie beim ersten Mal“, beteuerte der 31-Jährige. Dagegen würde sich ein „internationaler Titel in der Vita gut machen“. Den kann er am 20./21. Mai beim Final Four in Göppingen gewinnen.

Den Fokus darauf legt er nach dem Punktspiel am kommenden Sonntag gegen den HSC Coburg (17.15 Uhr, Getec-Arena). Dort trifft Weber auch auf seinen Zimmerkollegen bei der Nationalmannschaft: Romas Kirveliavicius. Der Rückraumlinke ist mit 105 Treffern der zweitbeste Coburger Schütze. Den Abstieg wird aber auch er kaum verhindern können: Sieben Punkte trennen Schlusslicht HSC vom rettenden Ufer. „Die Gefahr, dass sie absteigen, ist schon sehr hoch“, weiß Weber entsprechend. „Aber das birgt für uns die Gefahr, weil sie befreit aufspielen können.“

So befreit wie es Österreich in der EM-Qualifikation gegen die favorisierten Spanier getan hat: Dabei setzte es erst eine unverdiente (29:30) und dann eine verdiente Niederlage (24:35). „Wir müssen aus den letzten beiden Spielen vier Punkte holen und dann sind wir bei der EM 2018 in Kroatien dabei“, ist sich Weber sicher. Aber bis zu den nächsten Partien im Juni gegen Finnland und Bosnien-Herzegowina will er noch andere Ziele erreichen. Nicht nur den Gewinn des EHF-Cups, sondern auch eine bessere Platzierung in der Liga (derzeit 5./41:15 Punkte). „Theoretisch ist der dritte Platz noch möglich“, erklärte Weber mit Blick auf den Spielplan. Rang drei hält der THW Kiel (45:11) derzeit vor den Füchsen Berlin (44:12), bei denen die Grün-Roten am 24. Mai (19 Uhr) zu Gast sind.

Für den Endspurt steigt Weber am heutigen Dienstag voll ins Training ein. Sein Trainer Bennet Wiegert hofft dann, dass das Zwicken im Oberschenkel, das sein Rechtsaußen mitgebracht hat, abgeklungen ist. Andere hat es schwerer getroffen: „Bad Boy“ Finn Lemke laboriert an einer Zerrung. „Michael Damgaard hat wohl ein dickes Knie“, sagte Wiegert. Aber das weiß der Coach erst, wenn die Dänen Damgaard und Jacob Bagersted (der gegen Ungarn nicht im Aufgebot stand), am Dienstag von der Länderspielreise zurückgekehrt sind.