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Handball Leipzig will den SCM ärgern

In der ausverkauften Arena Leipzig will der SC Magdeburg seine Erfolgsserie ausbauen und beim Ostrivalen SC DHfK Leipzig siegen.

Von Thomas Juschus 17.02.2018, 00:01

Magdeburg l Die Rollen waren zwar immer klar verteilt, aber nur einmal in fünf Bundesliga-Spielen konnte der SCM bisher gegen den SC DHfK Leipzig gewinnen, in der Hinrunde beim 37:31. In Leipzig warten die Grün-Roten dagegen noch auf einen Erfolg und nehmen am Sonnabend (Anwurf 20.30 Uhr, live auf Sky) einen neuen Anlauf. „Wir wollen das Derby natürlich gewinnen“, sagt Trainer Bennet Wiegert. Auch diesmal sind die Gäste wieder favorisiert, müssen sich aber natürlich auf harte Gegenwehr einstellen.

„In den letzten Jahren ist zwischen Leipzig und Magdeburg eine gewisse Rivalität entstanden, die super für die ganze Region ist. Der SCM ist der Leuchtturm des Ostens. Das große Vorbild zu ärgern, motiviert in Leipzig alle zusätzlich“, beschreibt Sky-Experte Stefan Kretzschmar die Rivalität vor dem Spiel in der mit 6120 Zuschauern ausverkauften Arena. „Natürlich hab ich aufgrund meiner Vergangenheit eine Affinität zum SCM. Im Derby bin ich aber mit ganzem Herzen bei den Leipzigern“, sagt Kretzschmar, der am heutigen Sonnabend 45 Jahre alt wird und seit Ende 2009 Aufsichtsrat bei den Sachsen ist.

Leipzigs neuer Trainer Michael Biegler – ebenfalls in Magdeburg ein guter alter Bekannter – nahm nach dem Liga-Fehlstart in Melsungen (20:28) seine Mannschaft vor seiner Heimpremiere in die Pflicht. „Wir können dem SCM nur auf Augenhöhe begegnen, wenn alle Spieler hundert Prozent abliefern“, fordert Biegler. Mit Franz Semper, Andreas Rojewski und Niclas Pieczkowski fehlen ihm aber drei potenzielle Stammspieler.

Auch beim SCM gibt es personelle Sorgen. Rückraum-Ass Michael Damgaard laboriert weiter an den Folgen eines Ermüdungsbruches im rechten Fuß, wird aber wie schon beim Heimsieg im EHF-Pokal gegen Bjerringbro-Silkeborg mit auf der Bank Platz nehmen. Nemanja Zelenovic ist ebenfalls angeschlagen, hat sich gegen die Dänen an der Schulter verletzt. „Es tut noch weh. Ich will schnell wieder bereit sein. Vielleicht nächste Woche“, bremst der Serbe aber die Erwartungen. Für ihn könnte wie schon gegen Silkeborg wieder Mads Christiansen in die Bresche springen. „Wir erwarten in Leipzig ein hartes Spiel. Leipzig wird noch enger zusammenrücken, weil wichtige Spieler fehlen. Das wird ein richtiges Derby. Bei der Härte müssen wir dagegenhalten und den besseren Handball spielen, um zu gewinnen. Das wollen wir“, verspricht der Linkshänder.

Trotz des Reisestresses in den vergangenen Tagen fuhr die Mannschaft bereits am Freitag mit dem Bus Richtung Leipzig und legte in einem Merseburger Hotel einen Zwischenstopp ein. „Die Jungs können sich ausruhen, es ist Zeit, viele Gespräche auch in Kleingruppen zu führen“, sagt SCM-Trainer Wiegert. In den Gesprächen bereitet Wiegert seine Mannschaft sicher auch auf die „heiße Atmosphäre“ von Leipzig vor: „Es wird eine schwere Aufgabe. Aber wir wollen unser Spiel machen, unsere Stärken ausspielen. Und mit einem Sieg in Leipzig können wir uns ein neues Highlight schaffen.“

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