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Handball SCM fliegt mit Rückenwind nach Nasice

Der SC Magdeburg hat in der Bundesliga seinen Auswärtsfluch besiegt. Am Sonnabend setzt das Team seine Mission EHF-Cup in Nasice fort.

Von Janette Beck 25.11.2016, 10:08

Magdeburg/Solingen l Es gehören keine hellseherischen Fähigkeiten dazu, um zu erraten, dass SCM-Trainer Bennet Wiegert bei der Pressekonferenz am späten Mittwochabend in der sich zügig geleerten Solinger Klingenhalle erst einmal tief durchatmete und erleichtert war. „Wir sind sehr froh, den Auswärtsfluch hier besiegt zu haben.“ Allerdings täusche das Ergebnis zum Schluss etwas in der Höhe, „denn bis zur 50. Minute war es ein knappes Spiel, das in beide Richtungen hätte ausgehen können“, meinte Wiegert angesichts der Tatsache, dass der BHC beim 19:20 dem SCM im Nacken saß.
Doch diesmal verfiel seine Mannschaft nicht ins alte Muster und verlor die Nerven, sondern agierte mit kühlem Kopf und blieb geschlossen. Es war unglaublich, wie wir da trotz doppelter Unterzahl weggehen konnten. Das ist außergewöhnlich, in dieser Stresssituation so cool zu sein“, staunte der Trainer selbst über den Durchmarsch vom 23:21 zum 28:21 (56. Minute).
In dieser Phase stellte vor allem Spielmacher Marko Bezjak, mit sechs Treffern zweitbester Werfer an diesem Abend, seine Regiekünste unter Beweis und glänzte zudem dreimal selbst als Vollstrecker. Noch ein Tor mehr auf dem Konto hatte am Ende Yves Grafenhorst: Bei seiner erfolgreichen Torjagd profitierte der Linksaußen oftmals von der guten Deckungsarbeit: „Wir haben stark in der Abwehr gestanden, sind so ins Tempospiel gekommen und konnten viele einfache Tore machen. Solche Spiele gewinnt man eben durch die Abwehr.“
Das dürfte gleich auch ein Querverweis auf die kommende Aufgabe am Sonnabend im EHF-Cup sein. Denn da erwartet den SCM beim Drittrunden-Rückspiel in Nasice mit RK Nexe erneut ein Team, das nach der Neun-Tore-Niederlage vor einer Woche mit dem Rücken zur Wand steht. Das führte unter anderem dazu, dass der kroatische Vizemeister, der momentan in der Seha-League auch nur auf Rang acht zu finden ist, unter der Woche die Reißleine zog und Trainer Zdenko Kordi mit sofortiger Wirkung beurlaubte. Die Vorbereitung auf das Spiel gegen den SCM hat Co-Trainer Franjo Lelic übernommen. Nicht nur deswegen warnt Bezjak davor, sich auf dem Neun-Tore-Polster ausruhen zu wollen: „Das wird keine leichte Partie. In Magdeburg hat die Mannschaft nicht ihr wahres Gesicht gezeigt. Wir müssen jedenfalls so ins Spiel reingehen, dass wir es gewinnen wollen.“