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Handball SCM hat keinen Grund zur Klage

Die SCM-Handballer haben im EHF-Cup nach einem 38:22-Kantersieg bei Maccabi Tel Aviv die Tabellenführung in der Gruppe C übernommen.

Von Janette Beck 06.03.2017, 00:01

Tel Aviv/Magdeburg l Der SCM jagt durch die englischen Wochen von einem Erfolg zum anderen: Nur drei Tage nach dem fulminanten Heimsieg gegen den THW Kiel zeigten van Olphen & Co. im EHF-Cup auch dem israelischen Landesmeister Maccabi beim 38:22 (12:16) die Grenzen auf. Vor nur 850 Zuschauern in der „Drive-in“-Arena von Tel Aviv waren Yves Grafenhorst (7) sowie Michael Damgaard und Daniel Pettersson (je 6) die erfolgreichsten SCM-Torschützen. Beim Gastgeber traf Gil Pomeranz, Bruder des beim Gastgeber erneut schmerzlich vermissten Maccabi-Stars Chen Pomerez, am besten (8 Tore).

Sportchef Steffen Stiebler, der mit der kompletten SCM-Delegation am Sonntag vor der Abreise noch der Klagemauer in Jerusalem einen Besuch abstattete, hatte angesichts einer recht einseitigen Partie am Vortag keinen Grund zur Klage: Bereits nach 18 Minuten hatte sich der SCM einen Fünf-Tore-Vorsprung erarbeitet und diesen in der zweiten Hälfte weiter ausgebaut (28:18/49.). Zwar habe auch er „einen deutlichen Qualiätsunterschied“ zum Underdog aus Israel gesehen, so Stiebler, „dennoch, wie die Jungs die Aufgabe trotz der Reisestrapazen am ,langen Freitag‘ und des recht zeitigen Anwurfs in Tel Aviv gelöst haben, das verdient größte Anerkennung“.

Aus einer „geschlossenen Mannschaftsleistung“ der Magdeburger, die den angeschlagenen Finn Lemke und Robert Weber für das Punktspiel am Mittwoch in Kassel gegen Melsungen komplett schonen konnten, wollte der Sportchef keinen Spieler hervorheben: „Jeder hat seinen Teil zum Erfolg beigetragen, und wir konnten wie geplant Kräfte schonen.“ Grafenhorst und Matthias Musche, die jeweils eine Halbzeit gespielt hätten, seien nur ein Beispiel für die perfekte Ergänzung gewesen. Auch Jannick Green und Dario Quenstedt im Tor oder auch Zeljko Musa und Jacob Bagersted am Kreis haben sich die Einsatzzeiten brüderlich geteilt.

Lediglich Daniel Pettersson, der gegen Kiel zuschauen musste, spielte 60 Minuten durch. „Daniel hat das aber sehr gut gelöst, seine Chance genutzt und seine Tore gemacht“, befand Stiebler angesichts der Leistung des Schweden.

Der wiederum schickte ein Dankeschön auf die mit rund 20 SCM-Fans besetzten Ränge: „Es war wichtig und schön, dass so viele Fans uns nach Israel gefolgt sind, um uns zu unterstützen.“

Maccabi: Djordjevic, Tepper - Pomeranz 8, Boskovic 5, Davda 3 , Appo 2 , Levy 1, Nathan 1 Sychenko 1, Dahan, Halfon Meloul Seifert, Shamir, Strydomepper

SCM: Green, Quenstedt, Link - Grafenhorst 6, Damgaard 6, Pettersson 6, Zelenovic 5, Musche 4, Bager-sted 2, O‘Sullivan 1, Bezjak 1, Musa, Christiansen, Lemke, van Olphen, Weber

Schiedsrichter: Javier Alvarez Mata/ Yon Bustamante Lopez (Spanien). Zuschauer: 850. Siebenmeter: Maccabi 4/3, SCM 1/0. Zeitstrafen: 3/1