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Handball SCM scharf auf „Big Points“

Der SC Magdeburg will mit einem Sieg beim Tabellennachbarn Wetzlar Weichen für weiteren positiven Saisonverlauf stellen.

Von Janette Beck 25.02.2017, 00:01

Magdeburg/Wetzlar l Für SCM-Trainer Bennet Wiegert und sein Team steht im Duell mit dem Tabellensechsten HSG Wetzlar am heutigen Sonnabend einiges auf dem Spiel: „Es geht bei einem direkten Kontrahenten um einen internationalen Startplatz. Wenn wir in Wetzlar punkten, könnten das auswärts Big Points sein“, unterstreicht der Chefcoach des SCM, wie wichtig ein Erfolgserlebnis für den weiteren Saisonverlauf wäre. Zumal van Olphen & Co. auch scharf darauf sind, den Lauf, den sie haben (sieben Spiele in Folge ohne Niederlage), auf Biegen und Brechen beizubehalten.
In der Natur der Sache liegt, dass der Gegner scharf darauf ist, Stolpersteine zu setzen. Und zu den üblichen „Psycho-Spielchen“ im Vorfeld gehört eben auch, dass HSG-Trainer Kai Wandschneider, dessen Team das hartumkämpfte Hinspiel gegen den SCM mit 26:30 verloren hatte, den Gästen die Favoritenrolle zuschiebt, um den Druck noch zu erhöhen: „Magdeburg ist bärenstark, dort ziehen alle an einem Strang und sie sind auf allen Positionen zweifach gut besetzt.“ Deshalb komme es darauf an, die Mittel, die man habe, klug einzusetzen. Nämlich: „Wir müssen wie gegen Melsungen eine bärenstarke Abwehr spielen und brauchen eine überragende Torwartleistung, um gegen den SCM eine Chance zu haben“, glaubt Wandschneider einen Matchplan geschmiedet zu haben, mit dem er den Favoriten im Kampf um einen internationalen Platz ärgern kann.
Allerdings geht der Tabellensechste, der vier Punkte weniger als der SCM auf dem Konto hat, vor voraussichtlich ausverkaufter Heimkulisse gehandicapt ins Rennen. Denn bei den Mittelhessen drohen neben den Langzeitverletzten Maximilian Holst und Joao Ferraz auch Spielmacher Filip Mirkulovski und Philipp Pöter auszufallen. Doch Wandscheider weiß, dass seine Jungs das durch Einsatz, Willen und Teamgeist auszubügeln versuchen: „Es ist immer wieder erstaunlich, was die Mannschaft da aus sich rausholt.“
Zudem müsse man auch abwarten, wie sich die Nachricht von Jannik Kohlbachers Wechsel 2018 zu den Rhein-Neckar Löwen auswirkt. „Der Mannschaft hätte es wahrscheinlich eher einen Push gegeben, wenn er gesagt hätte, ich verlängere vorzeitig bis 2020“, ist Wandschneider angesichts der schmerzlichen Hiobsbotschaft ehrlich.
Aber auch der SCM trat gestern Mittag nicht sorgenfrei die Reise an. Zwar konnte bei Fabian van Olphen (Becken/Rücken) Entwarnung gegeben werden, aber Fragezeichen standen nach wie vor hinter den Einsätzen von Finn Lemke (Sprunggelenk), Christian O´Sullivan (Knie), Dario Quenstedt (Infekt) und Daniel Pettersson (Knieprellung). Wiegert: „Ich will nicht rumpokern, aber es entscheidet sich erst kurzfristig, was ich auf den Spielbericht schreiben kann.“