Handball SCM siegt gegen Tel Aviv
Der SCM feierte am Sonntag im EHF-Cup gegen Maccabi Tel Aviv beim 42:24 (21:9) erneut einen Kantersieg. Jacob Bagersted traf neunmal.
Magdeburg l Von Beginn an stand das Signal bei den Magdeburgern auf Kräftesparen. Trainer Bennet Wiegert, der oft betont, dass es bei seiner Besetzung keine Nummer eins oder zwei gibt, schickte gegen den Underdog also seine 1a-Formation aufs Feld: Dario Quenstedt hütete das Tor, dazu kamen Yves Grafenhorst, Nemanja Zelenovic, Jacob Bagersted, Christian O’Sullivan, Daniel Pettersson, Fabian van Olphen. Zudem spielte Finn Lemke nicht nur in der Abwehr, sondern ab der elften Minute auch im Angriff.
Bei den Gästen fehlte indes erneut ihr verletzter Goalgetter Chen Pomeranz. Die 1:0-Führung wurde vom sechsköpfigen blau-gelben Maccabi-Mini-Fanblock frenetisch gefeiert. Doch das war es dann auch schon mit Glücksmomenten, denn mit einem 8:0-Lauf stellten die Magdeburger klar, wer in der Getec-Arena das Sagen hat (12.).
Die Partie verlief von nun an wie bereits im Hinspiel (38:22) sehr einseitig, die Magdeburger kamen vor allem über die Außen zu leichten Toren. So blieb auch etwas Zeit, die besonderen Momente zu zelebrieren: So zum Beispiel die erste Zehn-Tore-Führung durch Rechtsaußen Pettersson (19.). Oder ein schön herausgespielter Treffer nach Pass von Lemke über Bagersted an Grafenhorst zum 20:8 (28.). Aber auch die Gäste fanden Anerkennung. Ein verdeckter, unhaltbarer Hüftwurf von Tel Avivs Novak Boskovic zum 9:20 (29.) wurde mit Raunen und Applaus von den Rängen geadelt.
In der zweiten Hälfte machte der SCM weiter Druck. Die Treffer mit besonderen Fußnoten erzielten erst Grafenhorst (15-Tore-Führung/28:13/43.) und dann Christian O‘Sullivan (20 Tore vor/39:19/56.). Ebenso verdiente sich Lemke ein Sternchen, als er zum fünften Mal ins Tor traf (57.) und so zum besten SCM-Rückraumschützen an diesem Tag avancierte.
„Ich finde, wir haben heute 60 Minuten sehr gut gespielt“, strahlte Pettersson nach der Partie – obwohl ihm in der Kabine „gesteckt“ wurde, dass er für seinen Jubiläumstreffer (siehe Zahl des Tages) dem Team einen ausgeben muss ...
SC Magdeburg: Quenstedt, Green – Musa, Musche 3, van Olphen 1, Pettersson 5, Bagersted 9, Grafenhorst 8, Christiansen, Bezjak, Weber 4/3, Damgaard, Zelenovic 4, Lemke 5
Maccabi: Djordjevic, Trepper, Shem – Seifert, Meloul, Boskovic 4, Turel 1/1, Nathan1, Halfon 1, Strydom 4, Dahan, Appo, Davda 2, Levy 4, Sychenko 1, G. Pomeranz 6/2
Schiedsrichter: Jakub Jerlecki, Maciej Labun (Polen). Zuschauer: 3395. Siebenmeter: SCM 3/3; Maccabi 4/3. Zeitstrafen: SCM 1; Maccabi 4