1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. SC Magdeburg
  6. >
  7. Quenstedt ist jetzt im besten Alter

Handball Quenstedt ist jetzt im besten Alter

Das beste Torhüteralter hat Dario Quenstedt vom SC Magdeurg mit seinem 27. Geburtstag nun erreicht und sich klare Ziele gesetzt.

Von Daniel Hübner 23.09.2016, 01:01

Magdeburg l In der Rechnung des Dario Quenstedt begann mit dem 27. Geburtstag seine große Karriere. Ein guter Handball-Torhüter, sagt Quenstedt, darf nicht zu jung und nicht zu alt sein. Er sollte Erfahrung, aber zugleich auch alle physischen Voraussetzungen mitbringen. „Die Mischung macht‘s“, betont der 1,90-Meter-Mann. Seine stärkste Phase habe ein Keeper deshalb zwischen 27 und 35 Jahren. Da passt es ganz gut, dass der Torwart des SCM am Donnerstag seinen 27. Geburtstag feierte.

Quenstedt hat die Altersregel für sich ein bisschen nach vorne verschoben, denn er ist nicht erst seit seinem Geburtstag ein guter Torhüter, sonst wäre er nicht schon in die Nationalmannschaft berufen worden, sonst würde er sich nicht seit neun Jahren in und durch die Bundesliga halten. Aber auffallend stark hat er sich bislang durch die aktuelle Saison pariert, er steht nach vier Spieltagen im Liga-Ranking der besten Keeper hinter Mattias Andersson (Flensburg) auf dem zweiten Platz mit einer Quote gehaltener Bälle von 33,82 Prozent. Er entschärft fast jeden dritten Siebenmeter, er hält fast jeden zweiten Fernwurf. 46 Paraden stehen zu Buche. „Grundsätzlich sind 33, 34 Prozent gut, 35 Prozent bereits überdurchschnittlich. Und bei 40 Prozent hast du wirklich einen starken Tag erwischt“, ordnet Quenstedt die Zahlen ein. Zuletzt beim 32:21-Heimerfolg gegen den TBV Lemgo erwischte er also einen wirklich starken Tag: Da kam Quenstedt mit 14 Paraden eben auf 40 Prozent.

„Die Leistung des Torhüters ist immer ein Teilerfolg der Abwehr“, sagt Trainer Bennet Wiegert. „Das soll aber natürlich nicht die Leistung von Dario schmälern.“ Die Quote seines Keepers ist auch ein Beleg für seine Philosophie: „Ich möchte, dass wir den Grundstein unseres Erfolgs in der Abwehr legen. Und dass der Torhüter merkt: Okay, ich bin nicht allein.“

Dazu muss die Abstimmung zwischen Defensive und Torhüter funktionieren, und die ist beim SCM „grundsätzlich da“, erklärt Quenstedt. Gegen Lemgo, wurde ihm herangetragen, soll das alles sehr leicht ausgesehen haben, „aber so leicht ist es nicht“, versichert Quenstedt. Dennoch: „Wir haben uns schon bei der knappen Niederlage in Flensburg (25:26/d. Red.) als kompakte Einheit präsentiert. Und nur so können wir zeigen, dass mit Magdeburg zu rechnen ist.“

Quenstedt kann morgen in Gummersbach (19 Uhr) wieder mit der Unterstützung von Jannick Green rechnen. Der Däne hat beim Training einen guten Eindruck hinterlassen. „Das sah wieder ganz rund aus“, berichtet Quenstedt. Green, mit (noch) 27 Jahren im besten Torwartalter, hatte sich seit seiner Rückkehr von den Olympischen Spielen mit Rückenproblemen geplagt. „Er ist auf dem Weg der Besserung“, bestätigt Wiegert. Yves Grafenhorst (Muskelfaserriss) hat vom Arzt die Lizenz zum Spielen erhalten. Michael Damgaard (Magen-Darm-Infekt) hat gestern trainiert, sein Einsatz bleibt aber fraglich, erklärt der Trainer.

Beim VfL Gummersbach, sagt Quenstedt, „können wir mit breiter Brust antreten“. Aber Quenstedt will nicht sagen, der SCM ist mit den Leistungen der vergangenen beiden Partien endgültig in der Saison angekommen. Der Keeper will einfach: konzentriert bleiben. Und halten.