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SC Magdeburg Grafenhorst fit für 60 Minuten

Für den SCM geht es darum, im EHF-Pokal bei Csurgoi KK in Ungarn den Fünf-Tore-Vorsprung aus dem Hinspiel zu verteidigen.

Von Daniel Hübner 28.11.2015, 00:01

Csurgó/Magdeburg l Die Sonne blinzelte den Magdeburgern Handballern entgegen, als sie am Freitagvormittag die Saab 340, eine Zwei-Propeller-Maschine für 33 Passagiere, auf dem Airport Magdeburg-Coch-stedt bestiegen. Fotos belegen, dass die 27-köpfige SCM-Delegation im Flugzeug etwas enger zusammenrücken musste, was mit Blick auf das Rückspiel in der dritten Runde des EHF-Cups am heutigen Sonnabend eine ganz gute Übung war. Bei Csurgói KK in Ungarn geht es nicht allein darum, den Fünf-Tore-Vorsprung aus dem Hinspiel (42:37) zu verteidigen. „Wir fokussieren uns ganz auf einen Sieg“, erklärte nämlich Linksaußen Yves Grafenhorst.
Der 31-Jährige ist jedenfalls fit, teilte er mit, auch schon für 60 Minuten. „Ich hatte zuletzt meine Spielanteile und habe wieder einen guten Rhythmus gefunden.“ Den wird er brauchen. Und nicht nur heute. Bei Matthias Musche haben sich schlimme Befürchtungen bestätigt. Der 22-Jährige muss am Montag operiert werden. „Es ist ein Innenbandriss im linken Knie“, teilte Musche mit. Sechs Wochen wird er dem SCM fehlen und damit auch dem Nationalteam auf seinem Weg zur Europameisterschaft in Polen.
Zudem fehlen Jure Natek (Schulter) und Andreas Rojewski (Knie). Deshalb „begleiten uns Vincent Sohmann und Alexander Saul“, so Sportchef Steffen Stiebler, der sich kein explizites Ergebnis wünscht. „Ich hoffe einfach, dass wir unsere Chancen nutzen können und weiterkommen“, sagte der 44-Jährige.
Hoffnung gibt ihm die jüngste Bundesliga-Partie gegen Hannover-Burgdorf (30:28): „Die Abwehr hat sich wieder stabilisiert, aber das müssen wir in jedem Spiel bestätigen.“ Gefallen hatte ihm die Zusammenarbeit zwischen Defensive und Keeper Dario Quenstedt gerade in der ersten Halbzeit. „Das war ein Garant für unseren Sieg“, erklärte auch Grafenhorst. Vor allem „sind wir die 60 Minuten mit dem Willen gegangen, das Spiel zu gewinnen“. Und das soll heute Abend in Nagyatad (18 Uhr) nicht anders sein.
Untergebracht sind die Magdeburger in einem Hotel in Nagykanizsa, zirka eine Stunde vom Hévíz-Balaton Airport entfernt. Vom Hotel aus sind es wiederum etwa 45 Minuten Busfahrt bis zu Sporthalle. Den Freitagnachmittag wollten Trainer Geir Sveinsson und sein Team mit dem Videostudium und der Spielanalyse verbringen. Einen Eindruck vom Spielort hat der SCM am Abend ab 20 Uhr bekommen, „früher hatte es nicht geklappt“, berichtete Sportchef Stiebler.
Csurgói KK hat sich auch einiges vorgenommen für das Rückspiel: „Wir wollen mindestens mit fünf Toren gewinnen“, sagte Keeper Martin Szekely und hat dabei die Auswärtstorregel im Blick. „So viele Treffer wie im Hinspiel werden diesmal sicher nicht fallen“, ist sich auch Stiebler sicher. Er will am Ende des Abends einfach durchatmen, in den Flieger steigen, zufrieden nach Hause reisen. Gegen 1 Uhr am Sonntagmorgen wird die Landung der Saab 340 mit den Magdeburgern in Cochstedt erwartet.