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SC Magdeburg „Mit Härte dagegenhalten“

Mit der MT Melsungen steht dem SCM am Sonntag (15 Uhr/Getec Arena) das Überraschungsteam der Saison 2015/16 gegenüber.

Von Janette Beck 24.10.2015, 01:01

Magdeburg/Melsungen | Respektable Saisonstarts hat MT Melsungen schon in mehreren Spielzeiten hingelegt. Doch sieben Siege, ein Unentschieden und eine Niederlage – so stark und vor allem so konstant hat sich die Mannschaft von Trainer Michael Roth noch nie präsentiert. Der derzeitige dritte Tabellenplatz hinter den Rhein-Neckar Löwen und Flensburg, die sogar ein bzw. zwei Spiele mehr auf dem Konto haben, spricht dafür, dass es sich nicht um eine Momentaufnahme handelt, sondern um eine neu dazugewonnene Qualität.
Zu recht also darf sich Roth, der beim Vorjahres-Sechsten fest im Sattel sitzt (Vertrag bis 2020!), ein wenig zurücklehnen: „Wenn man auf die Tabelle schaut, kann man nur positiv gestimmt sein. Und das sind wir auch. Wir haben einmal beim Sieg in Flensburg überrascht, und einmal bei der Niederlage gegen Gummersbach enttäuscht. Wir müssen noch ein bisschen konstanter werden.“
Das müssen die Magdeburger auch, oder besser gesagt, erst recht. Bislang gelang es in dieser Saison nur selten, sich wie aus einem Guss zu präsentieren. Tops und Flops wechselten sich oftmals innerhalb einer Partie ab. So auch zuletzt beim Sieg in Stuttgart, wie auch SCM-Torjäger Robert Weber bemängelt: „Da waren wir im Angriff endlich mal richtig gut mit 33 Toren, dafür fehlte es in der Abwehr. Wenn wir gegen Melsungen etwas reißen wollen, dann müssen wir volle 60 Minuten hinten und vorne auf einem konstant hohen Level spielen.“
Wie es geht, habe man ja in der Vorsaison gezeigt, da wurden beide Duelle gewonnen – das Heimspiel mit 37:33, auswärts mit 28:26. „Das sollten wir zum Maßstab nehmen“, fordert Weber. „Die Melsunger Abwehr, mit den Müller-Brüdern als zentrale Säulen, steht sehr massiv und packt ordentlich zu. Aber wir haben das zuletzt mit gleicher Härte zurückgezahlt.“ Der Schlüssel zum Erfolg sei also, am Sonntag, „aus einer aggressiven Deckung heraus Gegenstöße laufen“, so der Rechtsaußen.
Dass bei ihm das „Tore-Backen“ noch nicht so auf Hochtouren läuft wie im vergangenen Jahr, beunruhigt den Torschützenkönig indes nicht. Momentan liegt der Schnitt bei 5,9 Toren pro Spiel. „Natürlich werfe ich immer gerne Tore, aber dass es momentan weniger sind, ärgert mich nicht. Die Quote mit 75 bis 80 Prozent stimmt ja immer noch“, so der 29-Jährige, der in der Vorsaison insgesamt 261 Treffer (7,5 Tore im Schnitt) erzielte. Dass er momentan weniger Tore mache, läge vor allem an der veränderten Spielanlage. „Ich bekomme weniger Bälle, die Zahl der Siebenmeter ist zurückgegangen und auch die der Gegenstöße.“ Aber eigentlich sei es ihm völlig wurscht, wer die Tore erzielt, „so lange die anderen die Chancen auch konsequent zum Torerfolg nutzen“.
MT-Rückraumspieler Timm Schneider baut indes auf das Prunkstück der Melsunger – die Abwehr: „Die Tore, die man verhindert, braucht man vorne nicht zu werfen. Wenn wir das beherzigen, haben wir immer eine Siegchance – auch am Sonntag in Magdeburg.“