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SC Magdeburg Mit Olympia-Euphorie nach Nordhorn

Die fünf Olympiastarter des SCM wollen ihre Euphorie auch ins erste Pflichtspiel mitnehmen: Am Sonnabend geht es im Pokal nach Nordhorn.

25.08.2016, 23:01

Magdeburg l „Hey, ich bin Matze“, begrüßte Matthias Musche als Erster den dänischen Neuzugang Mads Christiansen beim Fototermin des SC Magdeburg in der Getec-Arena und prüfte sogleich die guten Deutschkenntnisse des Handball-Olympiasiegers. Gemeinsam mit den anderen Rio-Rückkehrern Michael Damgaard, Jannick Green, Marko Bezjak und Bronze-Gewinner Finn Lemke wurde er am Donerstag von der Mannschaft empfangen.

„Seit Dienstag sind wir jetzt in Magdeburg. Zusammen mit meiner Frau, unserer Tochter und unserem Sohn ziehen wir hier in ein Reihenhaus“, erklärte der 30-Jährige, dem seine Nationalmannschaftskollegen Damgaard und Green bereits viel über die Elbestadt und den SCM erzählt haben: „Viel Zeit zum Schauen hatten wir noch nicht, aber unsere ersten Eindrücke sind fantastisch. Magdeburg ist unglaublich grün. Und ich habe gehört, dass man hier sehr gut essen gehen kann“, sagt er mit einem schelmischen Lächeln. Am liebsten isst der Linkshänder italienisch.

Noch völlig euphorisiert vom olympischen Gold war Michael Damgaard: „Ich habe es noch immer nicht richtig realisieren können, dass wir wirklich gewonnen haben“, blickte er auf den 28:26-Finalerfolg gegen Frankreich zurück. „Von zehn Spielen gegen Frankreich gewinnen wir vielleicht zwei. Das macht es umso bedeutender für uns und ganz Dänemark.“

In Rio de Janeiro teilte sich der Rückraumspieler ein Zimmer mit SCM-Torhüter Jannick Green. „Mit ihm hast du immer Spaß. Vor allem beim Kartenspielen. Jannick ist mein Mann fürs Leben“, scherzte der Däne und lachte in Richtung Green, der für seine Goldmedaille gleich mehrere Plätze ausgesucht hat: „Vielleicht hänge ich sie über den Fernseher, aber vielleicht auch über das Bett.“

Nicht gut Lachen konnte hingegen Marko Bezjak. Aber nicht wegen des Abschneidens seiner Slowenen (Viertelfinal-Aus gegen Dänemark): „Wir können sehr stolz sein, als Vorrundenzweiter weitergekommen zu sein. Olympia war eine schöne Erfahrung für mich. Einziges Problem waren das schlechte Essen und die häufig verstopften Toiletten“, so der Spielmacher. Jetzt gilt die volle Konzentration jedoch der ersten „First Four“-Partie im DHB-Pokal am Sonnabend (19 Uhr) in Nordhorn gegen den gastgebenden Zweitligisten. Bei einem Erfolg kämpfen die Magdeburger am Sonntag, 17 Uhr, gegen den Sieger des Spiels zwischen Eintracht Hildesheim und HSG Norderstedt (beide 3. Liga) um den Achtelfinal-Einzug. Lemke: „Rio war ein ganz besonderes Erlebnis, doch jetzt schauen wir alle wieder nur auf den SCM und das nächste Spiel in Nordhorn.“

Alle fünf wollen ein Stück der Olympia-Euphorie mit in die Saison nehmen: „Wir alle wollen es so l ange wie möglich genießen. Jetzt haben wir zwei Tage Zeit, um uns auf das erste Spiel einzustellen und kennenzulernen. Als amtierender Pokalsieger wollen wir diesen natürlich auch verteidigen“, so Christiansen.