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SC Magdeburg Musche: "Druck ist wieder da“

Am Freitag soll gegen die Füchse Berlin wieder ein Erfolgserlebnis her. Egal wie, sagt Matthias Musche vom SC Magdeburg.

Von Daniel Hübner 08.10.2015, 01:01

Magdeburg | Jammern gehört nicht zum Handball-Geschäft des Matthias Musche. Diese dauernde Diskussion darüber, was alles nicht geht, was aber gehen muss, „davon bin ich kein Fan“, sagt er. „Wir haben eine Videoanalyse, dort wird kurz und knapp gesagt, worum es geht, dort werden uns unsere Fehler aufgezeigt, die wir dann abstellen müssen“, erklärt der 23-jährige Nationalspieler. Es klingt zumindest ganz einfach. Aber einfach ist es gerade nicht beim SCM.
Warum das so ist, darüber wurde ebenfalls ausreichend diskutiert. Es ist auch keine neue Erkenntnis, dass der SCM zuletzt sein Spiel in Wetzlar im Angriff verloren hat (23:27). Noch allerdings ist es ein Geheimnis, woher die Leistungsschwankungen von Woche zu Woche kommen. Schwankungen, „die wir unbedingt rausbekommen müssen“, sagt Musche. Schwankungen, wie sie vom 32:28-Heimsieg gegen den HSV Hamburg bis zur Niederlage in Wetzlar aufgetreten sind. „Gegen Hamburg haben wir eine super Partie abgeliefert, aber es trotzdem nicht geschafft, bei der HSG frei aufzuspielen.“
Frei aufspielen würde Musche wieder gerne, und er würde sich außerdem freuen, „wenn wir unsere Grundleistung auf das Parkett bringen können“. Die definiert sich wiederum darin, die Fehlwurf- und Fehlerquote auf einen akzeptablem Maß zu halten.
Die Magdeburger stehen an diesem Freitag (19.45 Uhr, Getec-Arena) gegen die Füchse Berlin erneut vor der Situation, vor der sie bereits zum Hamburg-Spiel gestanden hatten. „Der Druck ist wieder da“, bringt es Musche auf den Punkt. „In unserer Situation brauchen wir Ergebnisse.“ Im Klartext: Siege. Und in dieser Situation geht es nicht darum, wie schön oder weniger schön das Ergebnis zustande kommt.
Musche mag für das kommende Duell auch keine Prognose abgeben. Der Linksaußen sagt: „Das ist ja das Schöne am Sport. Man weiß vorher nie, wie es letztlich kommt.“ Was man weiß, ist vor allem, dass die Füchse Berlin einen Lauf haben, dass sie trotz der verletzungsbedingten Ausfälle wie jene von Paul Drux oder von Mattias Zachrisson (beide Schulter) und unter dem neuen Trainer Erlingur Richardsson zu einer Einheit gefunden und sich inzwischen auf Platz drei Bundesliga geworfen haben. „Die Füchse sind erstaunlich stark“, erklärt Musche, „das wird für uns nicht einfach.“
Es wird vielleicht ein bisschen leichter, weil die Magdeburger wieder in der heimischen Arena antreten, weil bereits mehr als 6300 Fans ein Ticket erworben haben, weil eine Region wieder für eine Mannschaft applaudiert und schreit. Aber Musche weiß ebenso, dass Emotionen es nicht immer kompensieren können, „wenn du ein schlechtes Spiel machst“. Es wäre also am einfachsten, ein gutes Spiel zu absolvieren. Das geht, wenn es alle miteinander wollen.