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Interview der Woche Rüdiger Czarnetzki und Denny Schwiesau zum Saisonstart "Ziel bleibt vorerst der Klassenerhalt"

18.01.2014, 01:22

Heute starten die Radballer des RC Lostau I, Rüdiger Czarnetzki und Denny Schwiesau, mit dem Turnier in Großkoschen in die neue Saison der 2. Bundesliga. Im Gespräch mit Sportredakteur Björn Richter blickt das Duo auf die Spielzeit voraus.

Volksstimme: Herr Schwiesau, Herr Czarnetzki, nach den knapp verpassten Aufstiegsspielen zur 1. Bundesliga in der vergangenen Saison - wie oft haben Sie noch einmal in den Ergebnissen nach dem einen Punkt gesucht, der zur Teilnahme berechtigt hätte?

Rüdiger Czarnetzki: Sicher gab es zwei, drei Spiele, die wir hätten gewinnen können. Ich denke da an das Duell gegen Cottbus zuhause, als wir nach 4:1-Führung noch mit 4:5 verloren haben ...

Denny Schwiesau: ... gegen Absteiger Wiednitz waren die drei Punkte eigentlich auch fest eingeplant.

Czarnetzki: Andersherum haben wir aber auch an einem Spieltag davon profitiert, dass Zscherben nicht angereist war. Aus eigener Kraft hätten wir ein 5:0 wohl nicht erreicht. Alles in allem gleicht es sich wohl irgendwie wieder aus.

Volksstimme: Sind die Ambitionen in diesem Jahr gestiegen?

Czarnetzki: Ziel bleibt vorerst der Klassenerhalt. Wenn man 2013 Vierter wird, schielt man natürlich auf die ersten drei Plätze, aber wir müssen sehen, was möglich ist. Immerhin ist es auch erst die zweite Saison, die wir in dieser Formation bestreiten.

Volksstimme: Wen zählen Sie zum Favoritenkreis?

Czarnetzki: Mit Zscherben II hat ein Mitfavorit kurzfristig zurückgezogen, aber als Bundesliga-Absteiger ist natürlich Leipzig der Top-Favorit. Auch Großkoschen ist immer für die ersten drei Plätze gut, auch wenn dort mit neuer Formation gespielt wird.

Schwiesau: Bei Berlin-Nord weiß man vorher auch selten, wie die Mannschaft drauf ist.

Czarnetzki: Auch von den unbekannten Aufsteigern Krotdorf und Steinwiesen ist einiges zu erwarten. Diese Teams stehen nicht umsonst im Halbfinale des Deutschlandpokals.

Volksstimme: In Lostau wird seit drei Saisons in der 2. Bundesliga gespielt. Sie beide hatten zuletzt ein Jahr Zeit zur gemeinsamen Eingewöhnung. Da könnte man doch ein paar forschere Töne erwarten.

Schwiesau: Wir haben in der Vorsaison eine gute Rolle gespielt, das stimmt. Aber das zweite Jahr ist bekanntlich das schwierigere. Zwei Beispiele: Magdeburg und Wiednitz haben eine starke erste Saison gespielt, sind im zweiten Jahr aber abgestiegen. Dieses Schicksal wollen wir uns ersparen.

Volksstimme: Gibt es einen "Notfallplan", falls einer von Ihnen verletzt oder verhindert ist?

Czarnetzki: Unsere Oberliga- spieler Markus Rogge, Andreas Wünsch und Benjamin Biedermann sind echte Alternativen. Alle drei haben ihre Erfahrungen gesammelt. Falls sie aushelfen müssten, wäre das kein Problem. Trotzdem hoffen wir natürlich, dass sie das so selten wie möglich müssen.

Volksstimme: Mit welchem Ziel gehen Sie Ihre ersten drei Saisonspiele in Großkoschen an?

Schwiesau: Wunsch wären natürlich neun Punkte. Das wäre ein optimaler Start.

Czarnetzki: Realistisch sind aber sechs Zähler. Und wenn es nur vier werden, können wir es hinterher auch nicht ändern.