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Fußball-Landesklasse, Staffel II Niegripp holt 1:3-Rückstand gegen Rot-Weiß Zerbst noch zum 3:3-Remis auf Kevin Philipp: Vom Pechvogel zum blau-weißen Matchwinner

Von Anne Hofmann 28.04.2014, 03:31

Niegripp l Die SG Blau-Weiß Niegripp hat wieder einen Favoriten um die Meisterschaft geärgert. Der bisherige Spitzenreiter vom TSV Rot-Weiß Zerbst musste sich mit einem 3:3 (1:1)-Remis beim Tabellensechsten der Fußball-Landesklasse, Staffel II, begnügen.

Dabei erwischten die Gäste den besseren Start, auch weil die Hausherren ihre gewohnte Aufstellung nicht aufbrachten, da mit Bastian Schlüter und Thomas Mlynek zwei Akteure gesperrt zuschauen mussten und auch Christoph Ackmann arbeitsbedingt fehlte. Dafür spielte Thomas Böttcher nach überwundener Rippenverletzung wieder als Libero. Die neuformierte Abwehr der SG hatte in der ersten Hälfte auch ordentlich zu tun. "Zerbst hat höllisch Ballett gemacht", konstatierte Blau-Weiß-Trainer Joachim Greisner. So ging der Spitzenreiter auch mit 1:0 durch Bastian Wiegelmann in Führung (36.). Paul Sandmann, bei dem sich das Training der vergangenen Wochen bezahlt gemacht hatte, traf jedoch noch vor dem Seitenwechsel zum 1:1-Ausgleich (41.).

"Wir haben in der Pause gesagt, dass Zerbst dieses Tempo nicht über 90 Minuten gehen kann und die Defensive angreifbar ist", so Greisner. Obwohl die SG nun mehr Druck ausübte, traf Otto Möbius in der 56. Minute zum 2:1 für Zerbst. Sieben Minuten später erhöhte der Niegripper Kevin Philipp unglücklich per Eigentor zum 3:1. Dabei sprang ihm der Ball gegen die Brust und ins Tor. Danach ebbten die Angriffsbemühungen der Gastgeber etwas ab, wofür Trainer Greisner jedoch Verständnis hatte: "Ein 1:3-Rückstand löst bei jedem Fußballer eine Lähmung aus. Gerade deshalb ziehe ich den Hut vor der Mannschaft, dass sie sich ins Spiel zurückgekämpft hat."

So nutzte Sandmann die sich häufenden Nachlässigkeiten der Gäste zum 2:3-Anschlusstreffer (80.). "Zerbst hat wohl gedacht: Es sind noch 30 Minuten zu spielen, da kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Aber ich wusste, wenn wir so weiterspielen, dann ist noch ein Punkt für uns drin", freute sich Greisner nach dem Spiel. So zirkelte Pechvogel Philipp einen Freistoß in den Winkel des rot-weißen Gehäuses und rettete den Gastgebern damit in der 90. Minute einen Punktgewinn.

"Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung. Zwar ist unsere fünf Spiele anhaltende Siegesserie beendet, aber wir sind seit sieben Partien ungeschlagen. Damit kann ich auch leben", sagte Niegripps Trainer zufrieden.

SG Blau-Weiß Niegripp: Rateike - Müller, Philipp, Zeuch, Briest, Komin, Böttcher (80. Sievert), Rennwald (46. Lorbeer), Jentzsch, M. Schlüter, Sandmann

TSV Rot-Weiß Zerbst: Werner - Möhring (46. Se. Sens), Fischer, Wollgast, D. Ernst, H. Ernst, Wiegelmann, Kosel (46. Tiede), Möbius, Gieseler, Syring (58. Böning)

Tore: 0:1 Bastian Wiegelmann (36.), 1:1 Paul Sandmann (41.), 1:2 Otto Möbius (56.), 1:3 Kevin Philipp (63., ET), 2:3 Paul Sandmann (80.), 3:3 Kevin Philipp (90.); SR: Steffen Look (Magdeburg), Detlef Charnowski, Detlef Schmidt; ZS: 82