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WSV 90 meistert viertägiges Turnier mit 34 Prüfungen und 1700 Nennungen Wörmlitzer Pferdewoche: Das Mekka des Reitsports

Von Björn Richter 18.06.2015, 03:12

Die Wörmlitzer Pferdewoche gilt als Mekka des Reitsports im Jerichower Land. Längst unter den Top-Drei in Sachsen-Anhalt angekommen, stellte sich in der vergangenen Woche einmal mehr ihren guten Ruf unter Beweis. Vier Tage lang wurde auf der Anlage des Wörmlitzer SV 90 Pferdesport der Extraklasse geboten.

Wörmlitz l Der erste zögerliche Applaus wurde in Sekundenbruchteilen von einem enttäuschten "Ooooooh" abgelöst. Zuvor hätte man 70 Sekunden lang den sprichwörtlichen Fall einer Stecknadel hören können. Dass Hendrik Ernst auf seinem 13-jährigen Wallach Cooper ausgerechnet ein Abwurf am letzten Hindernis den Einzug ins Stechen beim sonntäglichen S*-Springen - dem Großen Preis von Wörmlitz - verdarb, erschien dem gewohnt sachkundigen Publikum der Pferdewoche doch ein wenig ungerecht. Wie dem Königsborner war es zuvor mit Steffen Buchheim vom RV Ihleburg einem weiteren Favoriten ergangen. Und spätestens da war klar: Die Trauben beim abschließenden Turnierhöhepunkt hingen äußerst hoch.

Doch einerseits konnte sich etwa Ernst mit dem Sieg beim S*-Springen vom Vortrag trösten, andererseits richtete sich die Aufmerksamkeit bei der Siegerrunde nun vollends auf die Lokalmatadoren vom WSV 90. Während es für Oliver Klüsener bei zwei Starts nicht für eine Top-Platzierung reichte, stahl Friederike Kersten auf Cruzianer allen die Show - fast allen. Nur ihr Ex-Vereinskollege vom Schönebecker SC, Christof Kauert, legte auf dem verkürzten Umlauf eine schnellere Zeit hin und sicherte sich den mit 540 Euro dotierten und von der Sparkasse Jerichower Land gestifteten Großen Preis.

Auch wenn anders als im vergangenen Jahr, als der Ihleburger Hendrik Holländer gewann, Platz eins beim Turnierhighlight nicht im Jerichower Land blieb, mussten sich die einheimischen Reitsportler mit ihren Leistungen nicht vor der Konkurrenz verstecken. Ob Carmen Dreusicke vom RV Jerichow-Steinitz, die eine der insgesamt acht (!) Springprüfungen der Mittelschweren Klasse gewann, oder Dr. Sabine Müller (RV Königsborn), die bei der samstäglichen Dressurkür der Schweren Klasse einen überlegenen Sieg verbuchte - gegen die teils überregionale Konkurrenz aus Berlin oder Niedersachsen hielten die "JL"-Starter mit reichlich Klasse dagegen.

Ohne die akribische Vorbereitung des gastgebenden Vereins und den Einsatz der zahlreichen Helfer wären derartige Höchstleistungen jedoch undenkbar. Der Wörmlitzer SV 90 um Abteilungsleiter Eckhard Klüsener und sein Team sorgte wieder einmal vier Tage lang für hervorragende Bedingungen. Langanhaltenden Applaus hatten sich daher neben den Reitern und ihren Pferden auch die Organisatoren verdient.