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Handball Heimdebüt nicht vermiesen lassen

Gommern freut sich auf den "Kracher" gegen Langenweddingen.

Von Stefan Graf 30.09.2016, 23:01

Gommern l Es war einer der Schockmomente im Spiel gegen Spergau: In der 45. Minute musste Kapitän Philipp Eckhardt das Feld verletzungsbedingt verlassen. Zu diesem Zeitpunkt mag Trainer Sebastian Munter wohl schon an den Verlust seines Leistungsträgers im ersten Heimspiel der Gommeraner Sachsen-Anhalt-Liga-Handballer gegen Spitzenreiter Langenweddingen gedacht haben. Der Halblinke konnte auch an den Trainingseinheiten in dieser Woche nicht teilnehmen, da sein Knöchel es nicht zuließ. Einsatz bei der Heimpremiere am Sonnabend ab 17 Uhr fraglich.

Ein herber Verlust geht auch von der Personalie Sven Herrmann aus, der sich eine Prellung an der Hand zugezogen hat. Er und Eckhardt sind Leistungsträger, die es gegen Langenweddingen braucht. Bei aller Schwarzmalerei gibt es jedoch auch Positives: Maximilian Rühl, der sich gegen Spergau eine Verletzung am Zwerchfell zuzog, kann auflaufen. Das sollte dem SVE Hoffnung geben, obwohl auch Torhüter Julian Hartung bekennt: „Wir müssen keinen Hehl daraus machen, dass Langenweddingen klarer Favorit ist.“

Der SVL war in den Vorjahren stets das Maß der Dinge in der Liga und bringt mit seinem Kader eine ordentliche Portion Erfahrung mit. „Da stehen zwei überragende Torhüter in ihren Reihen und super Leute in der Deckung. Es wird sehr schwer, mit unseren Ausfällen dagegenzuhalten“, weiß Hartung. Der entsprechende Beleg: Langenweddingen hat mit bisher 36 Gegentreffern die wenigsten aller Teams der Liga kassiert.

Den Kopf in den Sand stecken wollen die Gommeraner dennoch nicht. Schließlich spielt der SV Eintracht das erste Mal vor heimischer Kulisse und will sich trotz der Außenseiterrolle von seiner besten Seite zeigen. Die Nachrücker auf den entsprechenden Positionen sollen es richten. Auf der Halbposition von Eckhardt kämen Stephan Lindner, Rühl oder Hagen Sommerfeld in Frage. Oliver Schulke ist eine Option für den Kreis. „Im Angriff wird es definitiv gleichwertige Lösungen geben. Anders sieht es in der Deckung aus.“ Der Ausfall des groß gewachsenen Herrmann wiegt daher schwer. „Wir müssen uns einfach an den guten Phasen des vergangenen Spiels orientieren.“

Diese gab es. Immerhin konnte die Munter-Sieben bis zur Pause das 16:16-Unentschieden halten, bevor Spergau in der zweiten Hälfte davonzog. Dieser Bruch war vor allem dem Verletzungspech geschuldet. Die Deckung wurde vernachlässigt und die Struktur im eigenen Spiel ging mehr und mehr verloren. Die Vorfreude des Gommeraner Torhüters auf das Heimdebüt ist groß: „Die Duelle mit Langenweddingen waren immer sehr intensiv. Wir sind alle definitiv heiß auf das Spiel.“