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Hallen-Fußball: BBC gewinnt Pokal um den "Suzuki-Cup" in Parey / Gastgeber auf Rang drei Beängstigend stark: Burger drücken hochkarätigem Turnier den Stempel auf

Von Björn Richter 04.01.2011, 05:21

Der Burger BC 08 hat am Sonntag das gutklassig besetzte Hallen-Fußballturnier um den "Suzuki-Cup" in Parey gewonnen. Mit fünf Siegen aus fünf Spielen und beeindruckender 25:5-Tordifferenz sicherte sich der Landesklassevertreter den Pokal. Dahinter folgte mit Union Heyrothsberge ebenfalls ein Team aus der Landesklasse. Der Gastgeber und letztjährige Sieger, der SV 90 Parey, komplettierte die Podiumsplätze.

Parey. Den stressigsten Job des Turniers hatte mit Sicherheit René Bonitz vom gastgebenden SV 90. Nicht nur, dass der Pareyer Abteilugsleiter Fußball bei der abschließenden Siegerehrung den Mann am Mikrofon gab, als Torwart der eigenen ersten Mannschaft war zudem sein eigentliches Können – nämlich das zwischen den Pfosten – gefragt. Um es kurz zu machen: Bonitz bewältigte beide Aufgaben souverän. Nicht zuletzt seine Paraden waren ausschlaggebend dafür, dass sich der Kreisoberligist (3., 9 Punkte) mit einem knappen 4:3-Sieg an Borussia Genthin (4., 6 Punkte) vorbei auf einen Podestplatz schob. Und auch die abschließende Pokalübergabe meisterte der 30-Jährige mit Bravour – natürlich frisch geduscht.

Ebenfalls bei der Siegerehrung im Mittelpunkt stand Sandro Becker vom Burger BC. Zunächst bekam der Offensivspieler zusammen mit Rico Buczilowski vom FC Stahl Brandenburg die Trophäe als bester Torjäger überreicht (jeweils sechs Treffer). Danach empfing Becker aber den "richtigen" Pokal, nämlich die des Turniersiegers – und hatte angesichts des knapp 40 cm hohen Stücks Einiges zu stemmen.

Bis es soweit war, bot sich den zahlreichen Zuschauern in der Pareyer Sporthalle vier Stunden lang "Budenzauber" der Spitzenklasse. Rekordverdächtige 93 Turniertore in 15 Spielen, darunter sehenswerte Volleytreffer per Hackentrick (Maik Damczyk, Burger BC), und blitzschnelle Kombinationen zum Zungeschnalzen waren Beleg genug für die Hochklassigkeit des Turniers. Neben dem späteren Sieger aus Burg war es vor allem die erste Mannschaft der Gastgeber, die mit herzerfrischendem Fußball und natürlich dem Heimvorteil im Rücken ordentlich über das Hallenparkett wirbelte.

Als wahrer Meister in Sachen Effizienz erwies sich Union Heyrothsberge. Nach der 0:6-Auftaktklatsche gegen den BBC hätten wohl nur die wenigsten darauf gewettet, dass es am Ende zur "Silbermedaille" reicht. Doch gelang es den Unionern, den Hebel rechtzeitig umzulegen und so gewannen sie ihre restlichen vier Partien. Mit zwei Kantersiegen (5:2 gegen Brandenburg und 5:0 gegen Parey II) bewiesen die Heyrothsberger zudem, dass sie offenbar an ihrer Abschlussschwäche gearbeitet haben, die Coach Torsten Völckel zuletzt in der Liga die Sorgenfalten auf die Stirn trieb. Im Tor erwies sich Mathias Schumburg, sonst Mittelfeldaktuer in der zweiten Mannschaft, als sicherer Rückhalt. Zurecht wurde seine Leistung mit der Auszeichnung als bester Torhüter gewürdigt.

Vor dem Turnier hatten sich die Borussen aus Genthin sicher auch mehr als Platz vier erhofft. Dass es am Ende nicht für einen Platz unter den Top 3 gereicht hat, lag wohl vor allem an einer zu löchrigen Abwehr. Denn während die Wolf und Co. in der Offensive teils begeisternden Fußball boten, ging der Deckungsverbund allzu oft nach der Devise "laissez faire" zu Werke.

Als unstreitbar enttäuschend lässt sich dagegen die Leistung der Gäste aus Brandenburg bewerten. Vor drei Jahren noch Turniersieger und zum dritten Mal in Parey dabei, wirkte der Auftritt des Verbandsligisten diesmal wenig "stählern", sondern eher ein wenig "bleiern" – Rang fünf vor der Reserve des SV 90, die aber trotz ihres sechsten Platzes zahlreiche Sympathien gewann.

Dass mit Steven Peseke nochmals ein Burger die Trophäe als bester Spieler des Turniers einheimste, passte gänzlich ins Bild. Denn zweifelsfrei war es eine echte Gala-Vorstellung des BBC in Parey. Und auch der Suzuki-Cup selbst betrieb beste Werbung für den Hallen-Fußball.