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Handball-Verbandsliga: Möckeraner TV nach enttäuschender Hinrunde auf Platz elf Willkommen in der Wirklichkeit

13.01.2011, 04:21

Die Zielstellung für den Möckeraner TV vor der Saison 2010/2011 in der Handball-Verbandsliga war zwar nicht unbedingt der Aufstieg. Aber gerade mit Blick auf das 90-jährige Vereinsjubiläum in diesem Jahr und der relativ guten Platzierung in der letzten Saison sollte in dieser Spielzeit ein Platz im oberen Tabellendrittel angepeilt werden. Mit Halbserien-Platz elf bei 11:15-Punkten (im Vorjahr noch Vierter, 18:8) wurde diese interne Zielstellung bisher klar verfehlt.

Möckern (hlo). Nachdem der MTV aus den letzten vier Begegnungen nur einen mageren Punkt holte, beträgt der Abstand auf einen Abstiegsplatz derzeit nur drei Punkte. Zwar liegt die Differenz zu Rang vier auch nur bei vier Punkten, trotzdem schrillten in Möckern über die Weihnachtspause die Alarmglocken.

Mit Beginn der Rückrunde steht dem Trainergespann Loth/Säuberlich nach Stand der Dinge wieder ein größerer Spielerkader zur Verfügung, nachdem man in den letzten Spielen der Hinrunde personell doch arg gebeutelt war. Vor allem der Ausfall von Stammtorhüter Robert Schäfer und Torjäger Thomas Fechner war nur schwer zu kompensieren.

Dabei begann die Saison für den MTV verheißungsvoll. Zwar taten sich die Möckeraner zum Auftakt beim 29:25 gegen Haldensleben noch recht schwer, doch ein klares 31:23 bei der SG Solpke/Mieste sollte ein Zeichen setzen. Das 31:28 gegen den SV Oebisfelde II bescherte sogar vorübergehend Tabellenplatz drei. So hätte es weitergehen können, mögen die Verantwortlichen beim MTV gedacht haben. Aber zu unbeständig präsentierte sich das Team in den nächsten Partien. Vor allem eine katastrophale Chancenverwertung bescherten drei Niederlagen in Folge (35:39 in Biederitz, 30:34 in Thale und 33:34 daheim gegen den BSV 93 Magdeburg II).Einem knappen 32:31 zu Hause gegen Aufsteiger Weferlingen folgte dann eine klare 30:23- Niederlage beim Tabellen- führer Post Magdeburg.

Zu einem packenden Derby in einer vollen Halle kam es dann am 9. Spieltag, als Eintracht Gommern zu Gast in Möckern war – 36:31. Bei der am Ende deutlichen 29:23-Niederlage in Ilsenburg pfuschte dem MTV nicht nur wieder die eklatante Abschlussschwäche ins Handwerk, sondern auch der Beginn des personellen Engpasses. Zu den krankheitsbedingten Ausfällen etlicher Akteure und dem gesperrten Benny Weigel gesellte sich auch noch der vorläufige Abschied von Marcel Krotki aus privaten Gründen.

Ein Hoffnungsschimmer zeigte sich beim 34:34 gegen den letztjährigen Vizemeister aus Westeregeln. Aber schon der nächste Spieltag endete mit einer 33:36-Heimpleite gegen Aufsteiger Halberstadt im Desaster. Weniger die Niederlage war schmerzlich, sondern, dass ein 16:10-Halbzeitstand am Ende nicht ausreichte.

Ohne sieben Stammspieler, dafür mit etlichen Akteuren aus der zweiten Reihe ging es im letzten Spiel zum Magdeburger SV 90. Auch hier sah es mit einem 15:14-Halbzeitstand noch ganz gut aus, aber am Ende reichte die Kraft nicht, um eine 34:26-Niederlage zu vermeiden. Zu allem Überfluss kam nun noch hinzu, dass sich mit Nicky Rechenberger ein neuer Mann auf der Spiel- macherposition etablieren sollte, dieser sich aber die Mittelhand brach und für längere Zeit nicht einsetzbar ist.

Bleibt am Ende ein doch enttäuschender elfter Platz, der nicht nur auf streckenweise katastrophale Chancenverwertung zurückzuführen ist, sondern auch mangelnde Konstanz und teilweise Disziplinlosigkeiten im Spiel. Gelingt es in der Rückrunde, dieses abzustellen, sollte sich auch in Möckern der Erfolg wieder einstellen.

Möckeraner TV: Robert Schäfer, Mike Ehret (13 Einsätze/27 Tore) – Nico Hennig (13/59), Ronny Binias (12/60), Mario Holm (12/38), Thomas Fechner (11/65,) Sven Holm (11/24), Matthias Walter (11/52), Florian Gottschalk (10/16), Torsten Steffen (10/5), Marcel Krotki (9/4), Tobias Kremser (8/12), Benny Weigel (7/22), Stefan Bürger (4/0), Maik Rößler (4/7), Matthias Germer (3/0), Karsten Prehm (2/2), Wolfgang Säuberlich (2/0), Torsten Schulze (2/0), Marcus Dunkel (1/2), Nicky Rechenberger (1/1)