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Volleyball-Landesoberliga: Burger VC - Rot-Weiß Weißenfels 3:0 (18, 22, 19) Das richtige "Lesen" des Gegners

Von Björn Richter 15.02.2011, 05:27

Die Landesoberliga-Volley-baller des Burger VC haben am Sonntag mit einem 3:0 (18,22,19)-Heimerfolg über den SV Rot-Weiß Weißenfels den entscheidenden Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Vor gewohnt stimmungsvoller Kulisse in der Sporthalle Burg-Süd waren vor allem die druckvollen Aufschläge und die gute Blockarbeit Garant für den klaren Sieg.

Burg. Durch den glatten 3:0-Erfolg über die Burgenländer ist es amtlich: Der Burger VC sicherte den Klassenerhalt und wird auch in der kommenden Spielzeit in Sachsen-Anhalts höchster Spielklasse vertreten sein.

Wirklich Zeit, den Jubel auszukosten, hatte BVC-Trainerin Jessyka Postolla nach Spiel-ende allerdings nicht. Ihre Dienste wurden schon wieder anderweitig gebraucht: Die "Kleene" übernahm bei einer Tombola die Rolle der Glücksfee und flitzte nach dem letzten Punkt über das Parkett hin zum Lostopf.

Später fand Postolla dann aber doch noch Zeit, über das eben Erlebte noch einmal die Gedanken kreisen zu lassen. "Neben den druckvollen Aufschlägen und dem Block war heute vor allem eine unserer größten Stärken der Schlüssel zum Sieg. Ich nenne das immer das ¿Lesen‘ des Gegners: das Vorausahnen, was der Gegen-über als nächstes tut."

Bis diese Burger "Geheimwaffe" gegen Weißenfels zum Einsatz kam, vergingen allerdings einige Minuten. Die Gäste hielten bis zum 11:11 im ersten Satz gut mit, kamen vor allem über die linke Angriffsseite immer wieder zu Punkt-erfolgen. Auch Außenangreifer Sebastian Behr gestand nach Spielende: "Da waren wir wohl noch ein wenig müde." Nach einer Auszeit kam der BVC-Express aber ins Rollen. Über den massiven Block und die Mittelpositionen Kevin Jasper und Dirk Hagendorf fanden die Burger ihren Schlüssel zum 25:18-Satzgewinn.

Im zweiten Durchgang das unveränderte Bild: Der Burger Angriffswucht hatten die Gäste nur zu Beginn etwas entgegenzusetzen (13:13). Danach waren bei den Rot-Weißen bereits erste hängende Köpfe zu sehen, der BVC brachte den Satz mit 25:22 nach Hause.

Mit der 2:0-Führung im Rücken schlich sich aber der Schlendrian in die Burger Reihen ein. Beim 6:3, 10:7 und 13:11 gaben zunächst die Gäste die Schlagzahl im dritten Satz vor. Nach dem 13:13 übernahmen die Burger das Kommando und banden schließlich mit 25:19 den Sack zu.

Große Erleichterung machte sich breit in der Sporthalle Burg-Süd. In den selbst auferlegten "Wochen der Wahrheit" im Januar und Februar verbuchte der BVC drei Heim- erfolge und kann nun von Platz drei aus eine Kurskorrektur vornehmen. Während Sebastian Behr sich noch nicht recht aus der Deckung wagte ("Alle schielen auf die ersten drei Plätze. Wir lassen uns aber nicht verrückt machen."), zeigte sich seine Trainerin ein wenig wagemutiger. "Wir können nun ganz entspannt in die restlichen Spiele gehen. Schauen wir mal, wie weit wir es bringen. Platz drei sollte in jedem Fall drin sein."

Burger VC: A. Behr, S. Behr, Raab, Hagendorf, Jasper, Müller, Malter, Prellwitz, Sawallisch