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Fußball-Kreispokal, Viertelfinale: Germania Güsen – Burger BC 1:4 (1:2) Ein "Strafraumbomber" zu wenig

Von Oliver Kramer 03.05.2010, 05:18

Fußball-Kreisoberligist Germania Güsen hat am Sonnabend eine Überraschung im Kreispokal verpasst. Im Viertelfinale unterlagen die Gastgeber dem Landesklasse-Vertreter Burger BC mit 1:4 (1:2). "Wir konnten in der zweiten Halbzeit konditionell nicht mehr mithalten", sagte Güsens Trainer Ralf Bonitz, dessen Team nach 60 starken Minuten stehend K.o. war.

Güsen. Christian Vormeister ist ein Spieler der Marke "Strafraumbomber". Wann immer der Ball in der gegnerischen Gefahrenzone auftaucht, ist der Güsener Stürmer zur Stelle und setzt seinen stemmigen Körper ein. Dies war am Sonnabend nicht anders, so dass auch BBC-Verteidiger Willy Buchheim mit dem Torjäger eine Halbzeit lang Probleme hatte. Solange bot Germania dem Favoriten aus der Ihlestadt Paroli, mehr war für den Außenseiter nicht drin.

Güsen startete engagierter in die Partie und übte Druck aus. Die Burger schienen geistig wie körperlich noch nicht anwesend zu sein. "Vielleicht habe ich die letzten fünf Prozent im Kopf bei meiner Ansprache nicht erreicht", sagte BBC-Trainer Paul Hernold. Nach Freistoß von Kapitän Robert Schüßler köpfte Vormeister nach sieben Minuten zum 1:0 für die Platzherren ein, weshalb BBC-Kapitän Christoph Wernecke seine Mannen aufforderte, "aggressiver zu werden". Knipser Steven Peseke nahm ihn beim Wort und stocherte kurz nach Wiederanpfiff den Ball im dritten Versuch gegen Keeper Daniel Vormeister über die Linie (11.). Trotz des Ausgleichs blieb Güsen gefährlich und besaß durch Christian Vormeister (27.) und Josef Bonitz (31.) gute Torchancen. Auf BBC-Seite ging nach vorne, wenn überhaupt, nur etwas über Einzelaktionen von Peseke und Sandro Becker, die ihre Schnelligkeit ausspielten. Kurz vor der Pause bewies Peseke seine ganze Clevernes, dribbelte Richtung Torauslinie, wo ihn Keeper Vormeister ohne Not von den Beinen holte. Den Elfmeter verwandelte Wer- necke zum 2:1 (45.).

In der zweiten Halbzeit machten die Burger ernst und übten permanent Druck aus. Angriff auf Angriff rollte auf das Güsener Tor, wobei Becker (49.), Hendrik Schäfer (59., 60.) und Peseke (57., 64.) reihenweise beste Chancen vergaben. Der Druck und die sich häufenden Abspielfehler der Germanen führten zum entscheidenden 3:1. Becker setzte sich über Links durch und spielte auf Peseke, der den Ball ins leere Tor schob (70.). Den Schlusspunkt zum 4:1 setzte Becker, der sich durch drei Gegenspieler durchtankte (76.).

Solch eine Aktion hätten sich die 100 Zuschauer auch noch einmal von Christian Vormeister gewünscht. Der hatte aber in der zweiten Halbzeit kaum noch Unterstützung aus dem Mittelfeld und von Sturmkollege Josef Bonitz erfahren. Ein Freistoß, den Alex Sievert in der Mitte knapp verpasste (54.), und ein Lattentreffer von Bonitz (80.) blieben die einzigen Offensivszenen der Gastgeber. "So viele Chancen haben wir nicht gehabt", räumte auch Trainer Ralf Bonitz ein. Er will sich mit seiner Mannschaft nun auf den Titelkampf in der Kreisoberliga konzentrieren.

Germania Güsen: D. Vormeister – Huth (73. F. Lamprecht), T. Lamprecht, Schüßler, Sievert, Elsner, Linnecke, Kopp (80. Heinrich), Schäfer, Ch. Vormeister (73. Sekat), J. Bonitz

Burger BC: Vocks – Schmidt, Wernecke, W. Buchheim, Lindner (80. Mittelstädt), Blankenburg (75. Niemeck), Schäfer, K. Buchheim, Damczyk, Becker (80. M. Lindenblatt), Peseke

Schiedsrichter: Fester, Witte, Pfeifer