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Handball, Achtelfinale im HVSA-Pokal : SV 05 Biederitz – Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz 32 : 35 ( 18 : 22 ) Kämpferische Eiche unterliegt Favoriten

Von Ingo Heitmann 08.01.2010, 04:52

Die Verbandsliga-Handballer des SV Eiche 05 Biederitz sind am Mittwoch im Achtelfinale des HVSA-Pokals gegen den Oberligisten Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz ausgeschieden. Nach 60 abwechslungsreichen Minuten setzte sich der Favorit vor 120 Zuschauern mit 35 : 32 ( 22 : 18 ) durch. Während René Schnetter für die Biederitzer achtmal traf, war auf Seiten der Gäste Robert Szep-Kis allein zwölfmal erfolgreich.

Biederitz. Von Beginn an war von Abtasten keine Spur. Die ersatzgeschwächten Biederitzer gingen vor allem im Angriff konzentriert zu Werke und hatten in der Anfangsviertelstunde eine starke Abschlussquote. So legten die Gastgeber bis zur 13. Minute eine 9 : 8-Führung vor und wussten auch im spielerischen Bereich zu überzeugen. In der Deckung jedoch bekamen sie Robert Szep-Kis einfach nicht in den Griff. Er erzielte von den ersten acht Toren der Wittenberger sechs.

Nach dem 10 : 8 legte der Oberligist eine Kohle drauf und konnte durch drei weitere Treffer von Szep-Kis die Führung an sich reißen. Doch Sven Hebestreit und René Schnetter holten wenig später die Führung ( 13 : 12 ) zurück. Einen weiteren Konter ( Schnetter ) sowie Treffer von Kevin Wilke und Christopher Pflug bedeuteten in der 20. Minute sogar die 16 : 13-Führung für die Hausherren.

Die verbleibenden Minuten bis zum Halbzeitpfiff gingen jedoch an die Gäste, die weitere Bremsen zu lösen schienen und nun den Spieß mit Spielwitz und viel Übersicht umdrehten. Die Biederitzer wirkten in dieser Phase unkonzentriert und das Rückzugsverhalten ließ stark zu wünschen übrig. So übernahm Wittenberg beim 16 : 17 ( 26. ) die Führung und gab diese in der Folgezeit nicht mehr ab. Mit einer 22 : 18-Führung gingen die Grün-Weißen in die Kabinen.

Nach dem Wiederbeginn zogen die Gäste in Person von Torsten Fuchs und Piotr Pawlak zum 18 : 24 den Einheimischen schnell den Zahn. Im weiteren Verlauf ließen die Biederitzer den letzten Willen, das Spiel wieder an sich zu reißen, vermissen. Der kämpferische Einsatz jedoch war allen Akteuren beim Gastgeber nicht abzusprechen.

Beim 20 : 29 – Robert Giese und Pior Pawlak hatten jeweils zum fünften Mal gegen den starken ins Tor gewechselten Biederitzer Schlussmann Michael Platte eingenetzt – war die äußerst faire Begegnung ( lediglich sechs Zeitstrafen ) vorzeitig entschieden. Die Gäste zeigten in einigen Angriffen ihr wahres Können. Sie beherrschten Ball und Gegner souverän. Dem SVE muss zu Gute gehalten werden, dass er jederzeit um eine Resultatsverbesserung bemüht war, was ihm in der verbleibenden Spielzeit auch gelang. Nach dem 23 : 32 durch Kreisläufer Nico Meckel trafen die Einheimischen dreimal in Folge ( Schnetter, Freistedt, Thielicke ) zum 32 : 26. Eine weitere Ergebniskosmetik gelang den Biederitzern nach dem 28 : 35 durch Giese ( Strafwurf ). So stellten Schnetter und der gut aufgelegte Rechtsaußen Michael Thielicke ( 3 ), er traf allein siebenmal, den 32 : 35-Endstand her.

Abschließend muss durchaus konstatiert werden, dass die Gäste ihrer Favoritenrolle jederzeit gerecht wurden. Ob sie dabei ihr volles Leistungsvermögen abgerufen haben, konnte nicht genau festgestellt werden. Die Biederitzer haben vor allem in den ersten 20 Minuten eine ordentliche und couragierte Partie geboten und ihren Leistungsanstieg aus dem Pokalspiel in Glinde untermauern können.

" Nach 20 Minuten haben wir besonders in der Deckung Einiges vermissen lassen. Ob mehr für uns drin gewesen wäre, wenn wir die Leistung der Anfangsphase hätten konservieren können, ist hypothetisch. Geärgert hat mich unser sparsames Rückzugsverhalten sowie einige leichte Ballverluste ", bilanzierte der Biederitzer Trainer Marco Schmidt nach dem Schlusspfiff.

Biederitz : Meyer / Platte – Pflug ( 3 ), Wiedon ( 1 ), Wilke ( 3 ), Delius ( 4 ), Schnetter ( 8 / 1 ), Hebestreit ( 2 ), Freistedt ( 1 ), Nowatschek ( 3 ), Thielicke ( 7 )