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Fußball: Burg siegt 7:0 Warmgelaufen zu sieben Toren

31.05.2010, 05:18

Berkau (dhü). Paul Hernold muss sich in jeder Partie etwas gedulden, ehe seine Mannschaft endlich Betriebstemperatur erreicht hat und dann geordneter und flüssiger Fußball zelebriert wird. Das dauert nämlich 15 bis 20 Minuten, egal, ob der Gegner KSG Berkau heißt und mit 15 Zählern am Tabellenende der Landesklasse, Staffel 1, steht. Am Sonnabend sind sich Hernolds Schützlinge vom Burger BC letztlich zu sieben Treffern warmgelaufen. Und sie ließen nur eine Chance des Gegners, ein Lattenschuss, zu. Das wiederum lag daran, dass Christoph Wernecke die Offensivbemühungen der gastgebenden Berkauer "fast im Alleingang unterbunden hat mit seinem exzellenten Stellungsspiel und seiner überragenden Kopfballstärke", lobte Hernold seinen Abwehrchef, wie er auch sein "Arbeitstier" Hendrik Schäfer lobte. "Er agiert sehr unauffällig, arbeitet aber sehr effektiv im Angriff wie in der Abwehr." Ob der 7:0 (3:0)-Sieg nun standesgemäß war, wollte Hernold gar nicht beurteilen. Aber allein die Aufzählung der Chancen hatte das Prädikat verdient.

Betriebstemperatur, eine Chance für Berkau, sieben Tore. 32. Minute: Sebastian Schmidt setzte sich durch und traf ins lange Eck – 0:1. 34. Minute: Danny Lindenblatt traf von halbrechts zum 0:2. 36. Minute: Matthias Lindenblatt markierte nach Vorarbeit von Steven Pesecke das 0:3. Pause, 48. Minute: Nach Freistoß von Schäfer kam der Ball über Schmidt zu Pesecke – 0:4. 71. Minute: Pesecke wurde im Strafraum gefoult, Wernecke vollendete den Elfmeter sicher zum 0:5, zudem gab es Gelb-Rot gegen Berkau. 78. Minute: Matthias Lindenblatt erhöhte zum 0:6. Und 90. Minute: Mit dem dritten Versuch eines Hebers in dieser Partie setzte Sandro Becker den Schlusspunkt zum 0:7.

Acht weitere Chancen konnte Hernold noch auzählen, was eine Ahnung von möglicher Zweistelligkeit zulässt. Aber die Platzherren retteten sich entweder mit einer Parade des Keepers, mit letztem Einsatz auf der Torlinie – oder für sie rettete der Pfosten oder die Latte. Und spätestens nach dieser Partie wird auch Paul Hernold die Erinnerung an das Hinrundenmatch (3:0), als Berkau gar nicht so sehr der Rolle des Schlusslichts gerecht geworden war, verdrängt haben.