Anrennen gegen die Gummiwand

Irxleben/Heyrothsberge l Das war schon ein komischer Anblick, als der kleingewachsene Timo Lange nach einer guten halben Stunde das Kopfballduell gegen die Union-Hintermannschaft gewann. Eigentlich nicht weiter tragisch, blöd nur, dass diese Szene die entscheidende im ganzen Spiel war. Noch bitterer ist die Tatsache, dass Irxleben in dieser Phase bereits zehn Minuten in Unterzahl spielte und die Gäste dennoch in Rückstand gerieten.

„Wir hatten genug Zeit um das Ding zu drehen. Als aber nichts Zählbares heraussprang, agierten wir zunehmend kopfloser und der SVI war nur noch damit beschäftigt, Bälle aus dem Sechzehner zu klären“, resümierte Torsten Marks, Trainer des SV Union Heyrothsberge die zweite Hälfte. Eines musste der Coach seinem Gegner aber lassen: die Konterangriffe der Irxleber waren zu jeder Zeit „kreuzgefährlich“. Durch die Rote Karte in der 21. Minute, Schiedsrichter Michael Müller ahndete ein Nachtreten von Daniel Helmecke gegen Tim Rieche, geriet die Partie in der zweiten Hälfte zum erwarteten Einbahnstraßenfußball. Zu Ungunsten des SV Union Heyrothsberge hat sich Irxleben schnell mit der Situation abgefunden und mauerte ohne Rücksicht auf die damit schwindende Spielästhetik. Um noch mehr Durchschlagskraft zu erhalten, wechselte Marks von Vierer- auf Dreierkette. Mehr als ein Pfostenschuss, ein paar wenige Halbchancen und eine Großchance aus drei Metern sprang jedoch nicht für die Rot-Grünen heraus. „Das fühlt sich äußerst brutal an. Ein Remis hätte besser ins Bild gepasst“, meinte Marks nach Abpfiff.

Heyrothsberge: Biegelmeier – Nazare Vaz (76., Wawilow), Bach, Krümling, Voelckel, Frigerio (57., Fischer), C.Kloska, Rieche (62., Schumburg), Thormeier, Pinno, Stridde

Irxleben: Koch – Reich, Thiele, Krause, Stier (84., Hartmann), Schwenke, Helmecke, Lange, Beck, Köhler (67., Schulze), Ahlemann (46., Voigt)

Tor: 1:0 Timo Lange; SR: Michael Müller, Bernd Manecke, Niclas Dirk; ZS: 96