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Fußball Dem „Glückshut“ sei Dank

Die Landesliga-Fußballer von Union Heyrothsberge feiern beim 1:0 gegen Schönebeck zweiten Saisonsieg.

Von Stefan Graf 03.10.2016, 23:01

Heyrothsberge l „Wer heute in Führung geht, wird als Sieger vom Platz gehen“, prophezeite Olaf Milz vor dem Anpfiff. Der Teammanager von Fußball-Landesligist SV Union Heyrothsberge sollte am Sonnabend Recht behalten und wurde mit Abpfiff zur Symbolfigur für seine Mannschaft. Seine etwas sommerlich anmutende Kopfbedeckung passte zwar so gar nicht zum Dauerregen, hatte aber auch eine ganz andere Funktion: „Ich habe ihn zum ersten Mal gegen Uchtspringe getragen, da haben wir drei Punkte mitgenommen. Daraufhin forderte mich die Mannschaft auf, den Hut heute wieder aufzusetzen.“ Und siehe da, das Accessoire wurde prompt zum Glücksbringer.

Auf dem Platz merkte man den Gastgebern schnell an, dass sie sich gegen die „andere“ Union das Glück mit allen Mitteln erkämpfen wollten . Beide Mannschaften lieferten sich von Beginn an einen offenen Schlagabtausch auf Augenhöhe. Schönebeck war im ersten Durchgang und in der Schlussphase präsenter, scheiterte aber an seiner schlechten Chancenverwertung und falschen Entscheidungen. „Wir waren auf dem Platz zwar optisch überlegen, doch in manchen Situationen hat der Überblick im Abschluss gefehlt“, kommentierte ein enttäuschter Trainer Mario Katte, der mit dem knappen Resultat haderte: „Ich hätte ein Unentschieden für leistungsgerechter empfunden.“

Dass es aus Gästesicht nicht sein sollte, zeigte auch ein verschossener Elfmeter von Marcus Rasche (80.). Auch Michael Herzog und Philipp Garmann scheiterten mit ihren Abschlüssen. Auf der Gegenseite machte es Daniel Stridde in der 70. Minute besser und schob den Ball voller Entschlossenheit zum entscheidenden 1:0 über die Torlinie. Die Schönebecker Hintermannschaft reklamierte zwar vehement Abseits und Stürmerfoul, Schiedsrichter Karsten Fettback erklärte den Treffer aber für gültig.

Entsprechend euphorisch gestimmt war Coach Torsten Marks nach Abpfiff. „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Das war wirklich ein Spiel auf Augenhöhe mit kämpferischen und spielerischen Elementen. Am Ende hatten wir den etwas größeren Willen, die drei Punkte bei uns zu lassen.“ In den Schlussminuten suchten die Gäste ihr Glück mit langen Bällen in den in den Strafraum – ohne Erfolg. Mit Willen und „Glückshut“ stockte der SVU sein Punktekonto auf sieben Zähler auf und landete den zweiten Dreier der Saison.
Heyrothsberge: Biegelmeier – Peukert, Schumburg, Bach (77. Spengler), Krümling, Voelckel, Schnute (84. Stockmann), Kloska, Rieche (62. Stridde), Thormeier, Pinno
Schönebeck: Breitmeier – Neugebauer, Braunert, Herzog, Rothe, Rhode, Garmann, Balder, Möbes (75. Kühn), Rasche, Wagner
Tore: 1:0 Daniel Stridde (70.); SR: Karsten Fettback (Stendal), Christoph Blasig, Justin Miemel; ZS: 77