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Fußball Historischer Pokalerfolg

Die Frauen des SV Eiche Redekin setzen sich mit 7:3 (3:1) gegen Blau-Weiß Loburg im Kreispokalfinale durch.

Von Stefan Graf 26.06.2017, 23:01

Redekin l Die für die Frauen des SV Eiche Redekin eher durchwachsene Saison fand im heimischen Kreispokalfinale doch noch ein Happy End. Interimstrainer Jörn Schirrmeister lobte nach dem 7:3-Erfolg über den SV Blau-Weiß Loburg den geschlossenen Zusammenhalt seines Teams und ruft die Vereine des Landkreises dazu auf, mehr Frauenmannschaften in den Ligabetrieb zu schicken.

Überspitzt könnte man sagen, was für Real Madrid Christiano Ronaldo ist, ist für den SV Eiche Redekin Julia Schirrmeister. Sie ist die Spielmacherin und gibt den Takt vor. Vater und Trainer Jörn Schirrmeister, der zur Zeit für den erkrankten Coach Arthur Borys aushilft, mag es eigentlich nicht, einzelne Spielerinnen hervorzuheben, schon gar nicht seine eigene Tochter. Doch beim Rückblick auf die Saison, kommt er nicht drumrum. „Ihre Abwesenheit war sicher eine der Gründe, weshalb unsere Saison nicht gerade die Beste war.“ Julia Schirrmeister legte während der abgelaufenen Saison eine Babypause ein. Generell sei die Kaderplanung einer Frauenmannschaft nicht so leicht. Zum einen fehlt der Nachwuchs, zum anderen sind da die Ausfälle, wie eben der Mutterschutz.

Umso überraschender war das Auftreten im heimischen Pokalfinale gegen den SV Blau-Weiß Loburg. „Wir haben eine spielerisch sehr starke Leistung aufs Grün gelegt. Unser Passspiel war sehr sicher, dadurch konnten wir auch mal Ruhe ins Spiel bringen“, resümierte Schirrmeister. Nach einer halben Stunde stand es bereits 3:0. Patrizia Schulze-Bodemann wurde ihrem Ruf als Toptorjägerin (9 Saisontreffer) gerecht und schnürte ein Doppelpack. Redekin hatte das Spiel fast immer im Griff.

Auch wenn Loburg wie beim 5:3 mal gefährlich wurde, fanden die Eiche-Damen stets die richtige Antwort. Nicht zuletzt dank Julia Schirrmeister, die auf 7:3 erhöhte und den Kreispokal erstmals nach Redekin holte. „Wir waren die klar bessere Mannschaft. Insgeheim haben wir auch für unseren Trainer Arthur Borys gespielt. Wir hoffen, dass er schnellstmöglich zurückkommen kann.“ Dann würde Schirrmeister wieder seine Rolle als Co-Trainer einnehmen.

Auch sonst sieht es gut aus beim SV Eiche. Bis jetzt wird keine Spielerin den Verein verlassen, ein bis zwei kommen noch hinzu, weitere sind willkommen. Doch nicht überall läuft es so rosig. Der Frauenfußball steht weiterhin im Schatten der Männer. Aufgrund fehlender Vereine, gestaltet sich ist die Ligaplanung sehr schwierig. Viele Spielerinnen müssen weite Wege auf sich nehmen, um einem Frauenteam beizutreten. „Ich denke Frauenfußball ist schon sehr attraktiv. Es fehlen einfach die Vereine. Hier sehe ich auch die größeren Städte des Landkreises in der Pflicht.“

Tore: 1:0 Julia Schirrmeister, 2:0, 3:0 Patrizia Schulze-Bodemann, 3:1 Josephine-Annabell Schröder, 4:1 Nina Schirrmeister, 5:1 J. Schirrmeister, 5:2, 5:3 Josephine Küllmei, 6:3, 7:3 J. Schirrmeister; SR: Jürgen Schulze