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Handball Angeschlagen und unter Zugzwang

Der SV Eintracht Gommern will auch mit einem "halben" Kader zum Auswärtserfolg kommen.

Von Stefan Graf 21.10.2016, 23:01

Weißenfels/Gommern l Klappe, die Dritte, könnte man meinen, wenn man den Spielplan vom SV Eintracht Gommern in der Handball-Sachsen-Anhalt-Liga unter die Lupe nimmt. Bevor der Tabellen-13. am Sonnabend um 17 Uhr beim Schlusslicht Weißenfelser HV antritt, blickt er auf eine lange Zeit der Pflichtspiel-Abstinenz zurück. Das vorerst letzte Spiel gegen Langenweddingen (22:28) liegt mittlerweile drei Wochen zurück. Schuld ist der Rückzug des HV Wernigerode aus Sachsen-Anhalts höchster Spielklasse.

Um wenigstens etwas in Form zu bleiben, haben die Gommeraner neben ihren üblichen Trainingseinheiten noch ein Testspiel in Magdeburg gegen den MSV 90 bestritten. Trainer Sebastian Munter hat sich mit der Situation mittlerweile abgefunden und will im Hinblick auf das Spiel gegen den Aufsteiger Weißenfelser HV (1:7-Punkte) keine Ausreden gelten lassen. Nach dieser Partie wird sich zeigen, in welche Richtung die Formkurve der Eintracht ausschlagen wird.

Danach gibt es erst einmal keine Rhythmusstörungen mehr. Es folgen Halle II, Dessau-Roßlau und der Tabellenführer BSV Magdeburg, wöchentlich versteht sich. Ein durchaus nicht zu unterschätzendes Programm, das die Wichtigkeit der heutigen Partie nochmals druckvoll unterstreicht. Favorit will Gommern aber nicht sein. „Unser Lazarett sowie eine volle Weißenfelser Halle sprechen dagegen“, macht Sebastian Munter klar. Und dann gibt es noch etwas, was Munter Sorgen bereitet, oder besser gesagt jemanden: Hendrik Taube, der Top-Torjäger der Weißenfelser. „Er hat individuelle Klasse, die wir in den Griff kriegen müssen. Er wirft regelmäßig zweistellig.“

Der Matchplan, der Taube und den HV in Schach halten soll, ist noch in Arbeit. Schließlich braucht Munter fitte Spieler, die dieser Herausforderung gewachsen sind. Und davon gibt es derzeit viel zu wenig. Acht bis neun Mann werden mit nach Weißenfels reisen, macht über den Daumen gepeilt eine Verletztenquote von rund 50 Prozent. Nicht die besten Voraussetzungen für einen Auswärtssieg, doch Munter zeigt sich kämpferisch: „Wir müssen endlich Biss zeigen, Druck hinter den Ball bringen und punkten.“