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Handball Eiche nimmt die schwere Hürde

Der Güsener HC unterliegt om HVSA-Pokal gegen den in der Sachsen-Anhalt-Liga spielenden SV Eiche 05 Biederitz mit 23:26 (12:13).

Von Stefan Graf 13.11.2016, 23:01

Güsen/Biederitz l Es war das Duell zweier unterschiedlicher Spielphilosophien. Eiche Biederitz spielte als Sachsen-Anhalt-Ligist seinen gewohnt schnellen Handball. Eric Peters hatte vor dem Güsener Kreis alle Fäden in der Hand und koordinierte das Pass- und Aufbauspiel. Der Gastgeber, der nicht ganz an die spielerischen Qualitäten der Gäste heranreichte, setzte auf seine physischen Vorteile. Am Ende ging die Taktik von Eiche-Trainer Enrico Sonntag auf.

Güsens Trainer Thomas Lepper zeigte sich nach Abpfiff sichtlich enttäuscht. „Das ist sehr ärgerlich für die Jungs. Wir haben sehr gut mitgehalten, die Abwehrleistung war überragend.“

Tatsächlich hat Güsen wenig zugelassen. Das lag vor allem an der Präsenz der Blauen am Kreis. Eiche musste immer wieder neu aufbauen. Während der ersten halben Stunde hielt Güsen die Partie jederzeit offen. Über 3:3, 8:10 11:11 betrug das Toreplus der Gäste nie mehr als zwei Treffer. Der GHC glich immer wieder aus, mit einem knappen 12:13 ging es in die Pause.

Danach kam der SVE allerdings etwas besser ins Spiel und fand die Lücken. Auch über die Außen konnte Maximilian Wiedon das ein oder andere Mal in Szene gesetzt werden. Güsen hatte an diesem Tag aber ein Manko, das die Lepper-Sieben um einige Treffer gebracht haben dürfte. Bei erobertem Ballbesitz klappte das schnelle Umschaltspiel viel zu selten. Mal unterliefen dem GHC technische Fehler, mal war der Pass in die Spitze zu unsauber. Da reichte auch ein treffsicherer Christian Haßbargen nicht, der mit acht verwandelten Würfen der beste Schütze an diesem Tag war. Auf der anderen Seite war die Biederitzer Trefferquote nicht ganz auf Topniveau. „Wir haben um die zehn freien Würfe vergeben. Das geht besser“, meinte Enrico Sonntag. Mit der gezeigten Leistung war er trotzdem vollends zufrieden. „Wir wollten Güsen stets in Bewegung halten, das ist uns sehr gut gelungen. Dennoch hätten wir zu Pause klarer führen müssen. Das spricht für einen starken Gegner, der uns heute alles entgegengesetzt hat“, so Sonntag weiter.

Der Wille, eine Runde weiter zu kommen, war dem Gastgeber zu jedem Zeitpunkt anzumerken. Trotz des 20:25 inklusive drei verworfener Siebenmeter, kämpfte sich der GHC wenige Minuten vor Schluss noch einmal zum 23:26-Endstand heran und verabschiedete sich somit erhobenen Hauptes aus dem HVSA-Pokal.

Güsen: C. Bretschneider, Teske – K. Haßbargen (3), Schluz (4), Prause, Filter (2), K. Lepper, C. Haßbargen (8), Müller, Gerlach (1), Kampe (2), Hetzmann, S. Bretschneider (3)

Biederitz: Swoboda (1), Wolke, Wichmann, Möritz (5), Wolff, Krüger, Peters (2), Schmetter (6), Ernst (3), Freistedt (2), Wiedon (3), Tysack (4)

Siebenmeter: GHC: 4/1 - Eiche: 7/6; Zeitstrafen: GHC: 3, Eiche: 3, Rot: Müller (18.)