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Handball Zehn „Party-Crasher“ haben eine Mission

Der SV Eintracht Gommern will trotz Not-Besetzung Landesmeister Oebisfelde im letzten Spiel des Jahres ärgern.

Von Björn Richter 17.12.2016, 00:01

Oebisfelde/Gommern l Auf der Einladung des SV Oebisfelde stehen am heutigen Sonnabend ab 18.30 Uhr nur die üblichen 60 Minuten Schlagabtausch. Die Gommeraner Sachsen-Anhalt-Liga-Handballer sind demnach nicht explizit aufgefordert, länger als zwingend nötig in der Hans-Pickert-Halle zu verweilen. Doch abhängig davon, was im Auswärtsspiel des SV Eintracht passiert, bleiben sie mitunter ja doch noch ein Weilchen. Zumindest in den Köpfen ihrer Gegenspieler. So sieht es der Plan nämlich vor, wie SVE-Teammanager Stefan Bußmann durchblicken lässt: „In Oebisfelde steht im weiteren Verlauf des Abends noch die Weihnachtsfeier an. Vielleicht gelingt es uns ja im Spiel zuvor, die besinnliche Stimmung ein wenig zu verderben.“

Das große Problem dabei: Die Mission Überraschungserfolg können gerade einmal zehn Gommeraner „Party-Crasher“ angehen. Neun Feldspieler und ein Torhüter standen bis gestern auf dem Eintracht-Zettel. Im Übrigen muss auch Coach Sebastian Munter krankheitsbedingt aussetzen. „Die Mannschaft passt sich da sehr dem Trainer an, auch wenn ich glaube, dass er das in einem anderen Zusammenhang sehen wollte“, übt sich Bußmann ein wenig in Galgenhumor.

Die hohe Ausfallquote sorgte dann auch dafür, dass in Sachen Trainingsbetrieb in den vergangenen zwei spielfreien Wochen improvisiert werden musste: Ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt stand ebenso an wie am Dienstag ein Abstecher ins örtliche Fitness-Center von Alexander Kasch. Die Zeit nach dem 18:18-Remis im Heimspiel gegen die TSG Calbe und dem Hier und Jetzt hat sich also irgendwo zwischen Team- und Bodybuilding abgespielt, aber nicht nur: „Daneben haben wir den Donnerstag genutzt, um etwa auch Frank Liebich (Eintracht-Neuzugang, Anm.d.Red.) weiter zu integrieren und an den spielerischen Abläufen zu feilen“, so Bußmann.

Beim amtierenden Landesmeister dürfte es schließlich auf jedes noch so kleine Detail ankommen. Nach personellem Umbruch im Sommer eher in die neue Spielzeit gestolpert als gestartet, mischt der SVO inzwischen wieder ganz vorn mit. „Es gab in Oebisfelde drei, vier Veränderungen. Daneben gibt es allerdings mit Florian Seiler, Andreas Kalupke, Michael Meichsner und noch einigen mehr genügend Routiniers, die uns das Leben sehr schwer machen können.“

Anders herum haben jedoch auch die Gommeraner wie jüngst gegen Calbe bewiesen, dass sie trotz dünner Kaderdecke auch favorisierte Gegner ärgern können. Es wird kolportiert, dass die Stimmung auf der SVE-Weihnachtsfeier nach dem letzten Heimspiel des Jahres recht ausgelassen gewesen sein soll ...