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Tischtennis Erklärtes Ziel ist der Klassenerhalt

Die Oberliga-Tischtennisspieler des DJK Biederitz starten heute bei Schott Jena II in eine schwere Saison.

Von Anne Hofmann 26.09.2015, 01:01

Biederitz l Mit nur einem Regionalliga-Absteiger und vier aufstrebenden Neulingen hat sich das Gesicht der Oberliga-Mitte deutlich verändert. „Die Liga ist stärker geworden, die Teams haben viele Ausländer in ihren Reihen“, weiß der neue Kapitän des DJK, Mathias Dietrich, zu berichten.

Anders als die Biederitzer haben fast alle Neulinge bereits gespielt. Mit Stahl Blankenburg steht momentan ein Verein an der Spitze, den die Nummer zwei des DJK zum Topfavoriten auf den Liga-Durchmarsch erklärt hat: „Zwar ist das Team aus dem Harz Aufsteiger aus der Verbandsliga, aber kaum zu bezwingen.“ Das mussten auch die Mannschaften von Elektronik Gornsdorf und dem heutigen Gegner der Biederitzer, Schott Jena II, bereits erfahren. Zweimal siegten die Blankenburger mit 9:1. Die ebenfalls aufgestiegenen Tischtennis-Sechser vom TTC Börde Magdeburg, VfB Schleiz (Thüringen) sowie der TTV Burgstädt (Sachsen) komplettieren das Neulings-Quartett. Aus der Regionalliga neu dabei sind die Leipziger vom LTTV Leutzscher Füchse.

Momentan stehen außer den Burgstädtern und Messestädtern, die noch keine Partie absolviert haben, nur Aufsteiger auf den ersten Plätzen. Einzig Medizin Magdeburg als Dritter sprengt die Phalanx. „Genau deshalb heißt das Ziel für uns in dieser Saison Klassenerhalt“, so Dietrich. „Wir wissen, dass wir nicht nach oben schielen brauchen, wollen auch unserem Nachwuchs um Klaidas Baranauskas die Chance geben, Oberliga-Luft zu schnuppern und könnten mit einem oberen Mittelfeldplatz auch ganz gut leben.“ Dieser würde sich zwischen den Plätzen drei bis fünf befinden, wäre allerdings auch der Idealfall.

Doch nicht nur in der Liga hat sich etwas getan, auch aus dem Team um den neuen Kapitän, der sich durch sein Organisationstalent der „Berlin-Fraktion“ des DJK für das Amt als Nachfolger von Markus Schmidt anbot, gibt es Neuigkeiten zu berichten. Nicht nur Schmidt muss beruflich kürzer treten und wird deswegen möglicherweise nicht in jedem Spiel dabei sein können, auch auf Zbigniew Kaczmarek müssen die Biederitzer zukünftig verzichten. Der von allen nur „Speedy“ genannte Pole möchte mehr Zeit für seine Familie haben und tritt deshalb etwas kürzer. „Er wird aber in etwa 50 Prozent unserer Spiele dabei sein, sodass wir gerade in den Derbys gegen die Magdeburger Teams und wie zum Eröffnungsspiel gegen Jena auf ihn zählen können“, erklärt Dietrich.

Die andere Hälfte der Partien wird der Leistungsträger der letzten Jahre damit aber fehlen, was für das Team von der Ehle einen herben Verlust darstellt. Als „Mister Zuverlässig“ war Kaczmarek schließlich eine echte Hausmarke, nicht nur in Bezug auf die Einzelstatistik, sondern auch in den Doppeln. In der vergangenen Saison blieb „Speedy“ ungeschlagen und gab nicht einen einzigen Satz ab. „Er war natürlich der überragende Spieler bei uns und bewegt sich punktemäßig immernoch auf Zweitliga-Niveau. Ohne ihn wird es also besonders in Topspielen schwer für uns“, ist sich Doppelpartner Dietrich dem Verlust bewusst.

Auf ein mögliches Fehlen von Schmidt und Kaczmarek haben sich die Biederitzer aber vorbereitet und mit Marcel Börner einen weiteren Berliner verpflichtet, der zukünftig an Position vier für den DJK an die Platte geht. Der Hauptstädter wechselt von den Füchsen Berlin an die Ehle und kann neben reichlich Oberligaerfahrung in der Nord-Ost-Staffel, auch auf einige Regionalligaeinsätze für die erste Mannschaft des Hauptstadtklubs zurückblicken.

Heute geht es allerdings in Topbesetzung in die Zeiss-Stadt zum momentan Tabellen-Vorletzten. Nach der 1:9-Auftaktniederlage in Blankenburg musste sich die Schott-Reserve auch im Landesderby gegen Schleiz mit 7:9 geschlagen geben. Da die Männer um Dietrich auch in der Vorsaison beide Partien für sich entschieden, wollen die Biederitzer auch diesmal siegen. „Wir haben viel im Sommer trainiert und sind jetzt alle heiß auf den Saisonstart.“ Und der Kapitän hat bereits am vergangenen Wochenende gezeigt, in welch guter Verfassung er sich befindet, als er sich den Titel des Landesranglistensiegers sicherte.