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Fußball Schlendrian kehrt zu früh ein

Für den FSV Borussia Genthin war in der ersten Landesklasse-Saison mehr möglich.

22.07.2016, 23:01

Genthin (bjr) l Mancher Schüler oder Student richtet seine Lernphasen an ihr aus, auch Chefs lieben die Redewendung und jeder Chemiker kann sie wissenschaftlich bestätigen: Diamanten entstehen nur unter Druck. Auch beim FSV Borussia Genthin war es im Jahr eins nach dem Aufstieg in die Fußball-Landesklasse, Staffel II, ähnlich gelagert. Zwar schloss das Team auf Rang acht ab, wurde somit inoffiziell bester Liga-Neuling und sicherte sich vorzeitig den Klassenerhalt, doch für die Spätphase der Saison war dieser Umstand nicht hilfreich. „Seitdem der Klassenerhalt sicher war, ist der Schlendrian eingekehrt. Unbewusst haben wir ein paar Prozente zurückgefahren, doch wenn du in dieser Liga nicht kontinuierlich dein Bestes gibst, wird das bestraft“, legte FSV-Trainer Tobias Wolf den Finger in die Wunde.

Zugegeben: Es liegt ein klarer Fall von Jammern auf hohem Niveau vor, wenn ein vor der Spielzeit personell kaum veränderter Aufsteiger beklagt, in der goldenen Tabellenmitte gelandet zu sein. Doch das Abrutschen auf den 13. Platz der Rückrundentabelle belegt: Es war mehr drin für die Kanalstädter.

So gingen etwa auch alle drei „JL“-Derbys der zweiten Halbserie an den Gegner. Vor allem in den Heimspielen wechselten sich Licht und Schatten ab. Doch auch „wenn wir den ein oder anderen Punkt mehr hätten einfahren müssen, können wir mit diesem Abschneiden ganz gut leben“, stellt Wolf beim Blick auf die Habenseite klar.

Eine einstellige Platzierung ist daher auch das anvisierte Ziel zur neuen Saison. „Uns ist allerdings klar, dass das zweite Jahr schwieriger wird, da uns die Gegner nun mit Stärken und Schwächen kennen. Wenn wir dennoch zwei bis drei Plätze klettern, wären wir sehr zufrieden“, blickt der Coach voraus.