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Handball 40 Minuten auf Augenhöhe

Biederitz scheidet im HVSA-Pokal aus.

Von Björn Richter 07.10.2015, 01:01

Biederitz l Die Verbandsliga-Handballer des SV Eiche 05 Biederitz mussten in der 2. Runde des HVSA-Pokals gegen den SV Oebisfelde nicht ganz unerwartet die Segel streichen. Nach nahezu ausgeglichener erster Halbzeit gewann der Mitteldeutsche Oberligist noch deutlich mit 30:21 (12:10).

Der Favorit aus der Allerstadt warf zwar den ersten Treffer, musste dann aber dreimal in Person von Torhüter Thomas Drese hinter sich greifen. In der Folge war es vor allem der Biederitzer Torhüter Andreas Wichmann, der sich vom wiederkehrenden Szenenapplaus der etwa 120 Zuschauer angesprochen fühlen durfte. Wichmann wehrte allein im ersten Durchgang nicht nur vier Strafwürfe ab, sondern war in vielerlei Situationen mit seiner stoischen Ruhe und Erfahrung zur Stelle.

So liefen die Gäste auch noch nach einer Viertelstunde einem Rückstand hinterher, obwohl sie augenscheinlich die bessere und zielorientiertere Spielanlage aufs Parkett legten. Dem 6:6-Ausgleich nach 3:6-Rückstand durch den zehnfachen SVO-Torschützen Thomas Thiele ließ die Biederitzer Bank eine Auszeit folgen, welche wieder mehr Ordnung ins eigene Angriffsspiel bringen sollte. Dies gelang zumeist, obwohl deutlich zu sehen war, dass die Gastgeber um ein Vielfaches mehr in ihre Angriffe investieren mussten als dies beim noch inkonsequenten Gast der Fall war. Nach 29 Minuten führte der SVO mit 12:9, ehe Eiche-Youngster Max Wiedon mit gutem Auge den 10:12-Halbzeitstand erzielte und somit den Funken Hoffnung beim SVE und in die gut gefüllte Ehlehalle zurückbrachte.

Wiedon war es dann auch, der bei drohendem Zeitspiel zum 11:12 unmittelbar nach Wiederanpfiff traf, ehe die Gäste in Person von Alexander Vogel ihren ersten Strafwurf unterbrachten. Das letzte Mal auf Augenhöhe trafen sich beide Teams beim Stand von 13:13, da Karsten Wolff vom Kreis und wiederum Wiedon trafen und Wichmann im Gegenzug gleich doppelt gegen Thiele und Vogel parierte.

Fortan zog der Gast die Partie mehr und mehr an sich, wobei die Quote im Abschluss erwartungsgemäß eine bessere war. So enteilten die Oebisfelder auf 18:14 und konnten in der Folge auch von den zwei Biederitzer Auszeiten (40., 49.) nicht mehr gestoppt werden. Die Gastgeber gaben sich nie geschlagen, mussten aber die Stärke und Abgeklärtheit des SVO anerkennen, welcher seine Angriffe auch mit fast letzter Konsequenz abschloss.

Lobenswert dennoch die Leistung der Biederitzer, die sich jedes Tor hart erarbeiten mussten und trotz körperlicher Nachteile auch spielerisch zu gefallen wussten. „Bis zur 40. Minute war nur selten ein Klassenunterschied erkennbar. Ich bin trotz der zu hoch ausgefallenen Niederlage nicht unzufrieden mit der gezeigten Leistung meiner Mannschaft“, meinte der Biederitzer Trainer Enrico Sonntag. Am Ende zog Oebisfelde unter der lobenswerten Leitung der erfahrenen Schiedsrichter Becker/Hack verdient in die 3. Pokalrunde ein und dürfte zu den Favoriten in diesem Wettbewerb zählen.

Biederitz: Wichmann, Wetzel – Swoboda, Wolff (2), Krüger (3), Dietze (2), Schnetter (5/2), Große (3), Freistedt (1), Steinweg, Wiedon (5), Schrader

Oebisfelde: Drese, Stefani – Schliephake, Koitek, Herrmann (7), Meichsner (2), Breiteneder (1), Thiele (10), Meinel (1), Vogel (4/2), F. Seiler (5), T. Seiler, Tobies