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Handball Mit Konstanz zum großen Ziel

Die Verbandsliga-Handballer des SV Eiche 05 Biederitz krönen die Saison 2015/2016 mit der Meisterschaft.

24.06.2016, 23:01

Biederitz (ihe/bjr) l „Wir sind auf dem richtigen Weg“, gab vor genau einem Jahr der scheidende Trainer Uwe Werkmeister, der in die Mitteldeutsche Oberliga nach Staßfurt wechselte, zu Protokoll. Dass sein Nachfolger Enrico Sonntag nur 24 Begegnungen später die Rückkehr in das „Oberhaus“ des Bundeslandes feiern kann, war dennoch nicht zu erwarten. Die Zielsetzung war vor dem Punktspielauftakt im September ein erneuter Podestplatz. „Natürlich war das Thema Aufstieg bei uns nicht tabu, doch dazu bedarf es immer mehrerer Faktoren, auf die wir nur bedingt Einfluss haben“, meinte Sonntag.

Bereits zum Saisonauftakt ließ der SVE das erste Mal aufhorchen, wurde doch in der erste Runde des HVSA-Pokals der höherklassige Dessau-Roßlauer HV 06 II mit 31:26 bezwungen. Im Punktekampf lief es dagegen zunächst alles andere als gewünscht. Zwar wurde der Auftakt gegen Glinde (27:23) positiv gestaltet, doch die drei folgenden Partien führten zu Punktverlusten. Sowohl beim FSV 1895 Magdeburg (20:20) und in Osterburg (26:26) als auch im Heimspiel gegen Lok Schönebeck (22:23) blieben Zähler liegen. Zudem war das Kapitel HVSA-Pokal nach der 21:30- Heimniederlage gegen Oberliga-Absteiger SV Oebisfelde vorzeitig beendet.

Dem glücklichen 26:25 in eigener Halle gegen den HV Solpke/Mieste folgten wenig aussagekräftige und beinahe blendende Kantersiege in Ilsenburg (33:21) und gegen Liganeuling Lok Stendal (37:15). Auch das 29:22 beim SV Germania Borne und den 35:29-Derbysieg gegen ersatzgeschwächte Güsener galt es richtig einzuordnen. Mit den Erfolgen kletterten die Biederitzer in der Tabelle dennoch und auch die Leistungen beim heimstarken TuS in Magdeburg (30:22) sowie dem 33:21 gegen den LSV 90 Klein Oschersleben bestätigten den Aufwärtstrend.

Eine echte Bewährungsprobe war schließlich der Hinrundenabschluss beim starken Aufsteiger Wacker Westeregeln. Mit dem 29:23-Erfolg, der auf einer spielerisch starken und disziplinierten Leistung beruhte, setzte der SVE vor 250 Zuschauern ein Achtungszeichen und hatte zudem eine Woche später, nach dem 30:23 in Glinde, die Tabellenführung inne. Mit starken Auftritten im Heimspiel gegen den FSV 1895 Magdeburg (27:14) und in Schönebeck (24:18) wuchs das Punktepolster gegen das schwächelnde Verfolgerfeld schnell auf sechs Zähler an.

Doch die Ernüchterung folgte nur zwei Wochen später: Nach der völlig unnötigen 26:27-Heimpleite gegen das Überraschnungsteam aus Osterburg und dem unglücklichen, weil von den Schiedsrichtern beeinflussten 24:27 beim HV Solpke/Mieste war nicht nur der Vorsprung auf zwei magere Zähler zusammengeschrumpft, sondern auch das Selbstvertrauen im Keller.

Die folgenden drei Begegnungen gegen den späteren Absteiger HV Ilsenburg (29:23), beim HV Lok Stendal (34:23) und gegen Germania Borne (35:20) wurden zwar siegreich gestaltet, ließen aber nur sehr zögerlich spielerische Leichtigkeit und die nötige Lockerheit erkennen. Doch spätestens mit dem 31:19-Derbyerfolg beim GHC meldeten sich die Sören Große und Co. eindrucksvoll zurück und bestätigten dies vor eigenem Publikum mit einem beeindruckenden 41:17 gegen den TuS Magdeburg.

Der Konstellation geschuldet, brauchten die Biederitzer aus den verbliebenen zwei Partien lediglich einen Zähler, der dann auch sofort beim LSV 90 Klein Oschersleben trotz zittriger Finger in der Schlussphase mit einem 26:25 eingefahren wurde. Der Jubel war nach der Rückkehr in die Sachsen-Anhalt-Liga verständlicherweise riesengroß und die sich anschließende Heimniederlage (23:24) am letzten Spieltag gegen Vizemeister Westeregeln zu verkraften.

„Wir sind völlig zu Recht aufgestiegen, da wir die konstanteste Mannschaft der Liga gestellt haben. Im Nachhinein kamen die Durchhänger genau zur richtigen Zeit und hatten eine enorm wichtige Signalwirkung“, zog Trainer Sonntag, der sich wie seine Schützlinge auf die neue Liga freut, Bilanz.