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Reitsport Alles andere als unterkühlt

Michael Petschmann triumphiert in Möckern.

Von Björn Richter 18.05.2016, 01:01

Möckern l Pfingsten bedeutet beim Reitverein Möckern seit je her auch Turnierzeit. Insgesamt 13 Springprüfungen bis zur mittelschweren Klasse lockten am Wochenende auf die Anlage an der Hohenziatzer Chaussee. Trotz familiärer Atmosphäre wurde hochklassiger Pferdesport geboten. Die Gastgeber verzeichneten beachtliche 566 Nennungen.

Mit Petrus‘ Launen haben die Verantwortlichen des RV Möckern in den Vorjahren manch leidvolle Erfahrung gemacht. Von Gluthitze bis Wolkenbruch erlebte das Turnier schon etliche Wetterkapriolen. Insofern überraschten kühle Temperaturen und wolkenverhangener Himmel am diesjährigen Pfingstwochenende das Team um Vereinschef Heinz Weise weniger. Auch die Reiter-Pferd-Paare zeigten sich alles andere als unterkühlt und boten den Zuschauern allerbesten Turniersport.

Michael Petschmann ist so etwa an beiden Tagen regelrecht heißgelaufen. Mit vier goldenen Schleifen krönte sich der Lostauer zum erfolgreichsten Starter des Wochenendes. Selbst Steffen Buchheim vom RV Ihleburg, der mit zwei Siegen und mehreren vorderen Platzierungen eine hervorragende Leistung ablieferte, konnte da nicht mithalten.

Auf Petschmanns Konto gingen etwa am Sonnabend zwei Siege in den A*- und A**-Springen. Den zweiten Turniertag läutete er mit dem Sieg im L-Springen ein, ehe das große Highlight folgte: Legte Ausnahmetalent Joan Wecke (RV Eichenhof Schermen-Pietzpuhl) im ersten Umlauf des abschließenden M*-Springens mit Siegerrunde gleich zweifach die schnellste Zeit vor, hatte sich Petschmann offenbar alles für das anschließende Stechen aufgespart, dem er fehlerfrei und mit beachtlichem Vorsprung seinen Stempel aufdrückte – die Krönung des persönlich perfekten Wochenendes.

Zufrieden mit sich war auch Dirk Fabisch. Der seit Jahren einzige Turnierreiter des RV Möckern erreichte etwa in den A*- und A**-Springen vom Sonnabend die Plätze acht und elf und war nebenher wie alle Vereinsmitglieder und fleißigen Helfer in den Ablauf des Turniers mit eingebunden.

Dass dieses reibungslos verlief, lag auch an einer kleinen Änderung mit großer Wirkung. Gemäß der Devise „alles neu macht der Mai“ haben die Möckeraner im Vorfeld kräftig mit angepackt, um einige Veränderungen am Abreiteplatz vorzunehmen, der nun unmittelbar an den Parcours grenzt, beträchtlich kürzere Wege ermöglicht und bei den Teilnehmern entsprechend gut ankam. Viel Anerkennung gab es auch vom Publikum, das vielleicht etwas zahlreicher hätte erscheinen können – den Launen des Wetters zum Trotz.

Eine komplette Übersicht der Ergebnisse finden Interessierte auf dem Portal NennungOnline der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN).