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Tischtennis Alles, nur kein Kurztrip

Der DJK TTV Biederitz stellt sich auf ein knappes Oberliga-Duell gegen Dresden-Mitte ein.

Von Björn Richter 15.10.2016, 01:01

Dresden/Biederitz l Im rund 20 Kilometer entfernten Dresden erzählen sie sich über die Große Kreisstadt Dippoldiswalde nicht zwingend nur Gutes: Im Idealfall fahre man nicht dorthin. Maximal noch hindurch, etwa im Rahmen des kleinen Grenzverkehrs ins benachbarte Tschechien. Oder – wenn es gar nicht anders geht – schnell hin und ebenso schnell wieder weg.

Letzteres könnte auch der Plan der Biederitzer Tischtennisspieler sein. Da die eigentliche Heimstätte des SV Dresden-Mitte 1950 derzeit gesperrt ist, kommt das Duell am Sonnabend (14 Uhr) im benachbarten Osterzgebirge, genauer: im schmucken Sportpark der 14 000-Einwohner-Stadt, zur Austragung. Doch ein schneller Kurztrip dorthin dürfte unwahrscheinlich sein. „Wir sehen uns auf Augenhöhe mit dem Gegner“, meint DJK-Teamkapitän Mathias Dietrich und fügt an: „Mit einem Punkt könnten wir gut leben.“

Zu dieser Einschätzung passt, dass in der Vorsaison jeweils die Gastmannschaft den Sieg davongetragen hat. Beide Teams haben sich nur unwesentlich zur neuen Spielzeit verändert. Während die Biederitzer wie angekündigt vermehrt auf die Jugend setzen, haben sich die Sachsen mit dem Ukrainer Dmytro Asieiev verstärkt. Durch die verschärften Visa-Bedingungen wurde der 20-Jährige, der zuletzt in der hessischen Verbandsliga eine makellose „zu Null“-Saisonbilanz aufweisen konnte, noch nicht in der Stadt von August dem Starken gesichtet. „Dass er gegen uns spielt, sehe ich nicht“, so Dietrich.

Der Kapitän, der gestern noch mit einem hartnäckigen Infekt zu kämpfen hatte, aber „in jedem Fall spielen“ will, bekommt es im oberen Paarkreuz mit dem Kolumbianer Carlos Andres Arcila Orozco und dem Dresdener Top-Talent Benno Oehme (16) zu tun. „Starke Nummern eins und zwei“, wie Dietrich bekennt. Ausgeglichen dürfte es auch in der Mitte zugehen, wo Eric Osbar und Marcel Börner auf annähernd gleichstarke Kontrahenten treffen. Vieles deutet also darauf hin, dass sich ein Team im unteren Paarkreuz einen Vorteil erarbeiten kann oder vielleicht das Entscheidungsdoppel über den Ausgang bestimmen wird. Möglicherweise mit zählbarem Erfolg für die Gäste, die dann über Dippoldiswalde sicher in den höchsten Tönen sprechen würden.