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Tischtennis Dietrich trotzt starkem Teilnehmerfeld

Mathias Dietrich erspielt sich als Vize-Landesmeister Platz fünf bei der Mitteldeutschen Meisterschaft.

Von Stefan Graf 08.02.2017, 23:01

Waltershausen/Biederitz l Einen sehr schmerzhaften „Morgen danach“ erlebte Mathias Dietrich, Teamkapitän des Oberliga-Teams vom DJK TTV Biederitz, an Tag eins nach den Mitteldeutschen Meisterschaften in Waltershausen bei Gotha. Arme und Gelenke waren schwerer als sonst, ein Nerv im Halsbereich war eingeklemmt. Eigentlich keine guten Voraussetzungen für den Start in die neue Woche, doch Dietrich nahm die Schmerzen, oder „Nachwehen“, wie er sie selbst nennt, gern in Kauf. Schließlich ist er bei den Mitteldeutschen Meisterschaften zwei Tage an sein konditionelles Limit gegangen und durfte sich am Ende über einen fünften Platz freuen.

„Mein Ziel war es die Endrunde zu erreichen“, so Dietrich. Dass er es dieses Jahr geschafft hat, stimmt ihn sehr zufrieden, zumal es seine Gruppe A, in der er gesetzt war, in sich hatte. Mit Erik Schreyer und Robert Kempe traf der Biederitzer bereits auf die späteren Erst- und Zweitplatzierten der Endrunde. Nach einem durchwachsenen Start mit einem Sieg gegen Landsmann Sebastian Mann (4:0, TTC Börde) und einer knappen 3:4-Niederlage gegen den Bautzener Hartmut Engert, kam es zur Neuauflage des Halbfinals der Landesmeisterschaft. Erneut hieß der Kontrahent Alexander Pazdyka (MSV Hettstedt). Dietrich legte bis zum 3:1-Satzgewinn vor, verlor jedoch die nachfolgenden zwei Sätze. Im entscheidenden siebten Satz machte der Biederitzer schließlich den Sack zu und besiegte Pazdyka zum zweiten Mal. „Ich spiele gern gegen Alex. Sein Spiel liegt mir.“ Nun stand ihm mit dem Mühlhausener Erik Schreyer sein wohl schwerster Kontrahent gegenüber. Dessen Leistung musste man einfach anerkennen. „Zwei Tage lang keinen Satz zu verlieren und diese Konzentration von Match zu Match zu halten, ist schier unglaublich“, zollte der Biederitzer seinen Respekt. Im Spiel bewies der Vorjahresdritte der Deutschen Meisterschaft (Doppel) seine Klasse und bezwang den DJK-Sportler klar mit 4:0. „Es war für mich schwer seine Aufschläge zu sehen“, erklärte der Oberligaspieler. Nun stand der spätere Vize Robert Kempe (TTC Holzhausen) an der gegenüberliegenden Plattenhälfte. Zu ihm pflegt der DJK-Spieler im Übrigen ein freundschaftliches Verhältnis. „Wir sind zusammen angereist und kennen uns schon lange. Vor dem Spiel war leichter Favorit.“ Diese Rolle egalisierte Dietrich jedoch und forderte Kempe erfolgreich über die volle Sieben-Satz-Distanz (4:3).

Mit dem Einzug in die Endrunde hatte Dietrich sein geplantes Soll erfüllt. Der Sieg über Robert Kempe sicherte ihm den dritten Gruppenplatz und gab zusätzliches Selbstvertrauen. Da der Titelfavorit Erik Schreyer ohne Satzverlust blieb, verdichtete sich das hintere Teilnehmerfeld. Mit den mitgenommenen Resultaten der Vorrunde, brauchte Dietrich in der Endrunde zwei Siege, um eine mögliche Platzierung zu erhalten.

Allerdings starteten die Finalpartien mit zwei Dämpfern. Gegen Robert Roß (2:4, MSV Hettstedt) und Philipp Hofmann (1:4, TTC Holzhausen) hatte er das Nachsehen. Immerhin gelang ihm zum Abschluss noch ein 3:1-Sieg über Christian Reim (Post SV Mühlhausen). Die Endabrechnung beweist, wie knapp er an Platz drei scheiterte. Mit Roß und Hofmann lag er mit 2:3-Spielen jeweils gleich auf. Letztendlich entschieden zwei Sätze zwischen Platz drei von Roß und fünf von Dietrich. Das spricht für die Klasse des Biederitzers, der trotz fehlender Konstanz im Training seine Position als einer der besten Spieler Mitteldeutschlands bestätigte.