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Fußball-Landesliga Burger BC ist morgen um 15 Uhr beim SV Lok Aschersleben zu Gast Gut, dass es nicht in den Boxring geht

05.04.2013, 03:10

Endlich geht es auch für den Burger BC 08 in die Vollen. Der Fußball-Landesligist ist morgen ab 15 Uhr beim SV Lok Aschersleben zu Gast und hofft endlich auf den regelmäßigen Spielbetrieb.

Aschersleben/Burg l Hartmut Müller verbrachte den Ostermontag mit einem Zettel und einem Stift in der Hand in Aschersleben. Der Trainer des Burger BC hatte den morgigen Gegner in der Partie gegen den Schönebecker SV beobachtet. Zwar habe er nicht sehr viel notiert, doch schätzt er den Gastgeber "wie einen angeschlagenen Boxer" ein. Schließlich hat Lok fünfmal in Folge verloren - jedes Mal mit einem Treffer Unterschied. Nun braucht das Team dringend Punkte im Kampf um den Ligaverbleib und wird deshalb auch gegen einen "Großen" wie den BBC "alles daran setzen, zu gewinnen".

Vor allem die Abwehr bereitet den Salzländern Probleme. "Es ist im Moment eine Mischung aus Unvermögen und etwas Pech", erklärt Innenverteidiger Steve-Eric Fabinger gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung. "Mit einem ruhigen Gewissen kann man nicht mehr auf die Tabelle schauen." Dem 0:1 in Barleben folgte trotz 2:0-Führung in der 77. Minute gegen Wernigerode eine 2:3-Pleite. Auch in Calbe unterlag Aschersleben mit 2:3, dem MSV Börde mit 1:2 und schließlich am Montag dem SSV mit 2:3.

Lok ist also ein angeschlagener Gegner, um dessen Nervenkostüm es nicht zum besten bestellt ist. Eine Chance für den BBC? "Nur, wenn wir konzentriert auftreten", warnt Müller. Schließlich habe der SVA "trotzdem gute offensive Ansätze über die rechte Seite gezeigt". Vor allem Patrick Illiger im Zusammenspiel mit Stürmer Johannes Kilian agierten in diesem Element auffällig.

Problem sei vor allem die Defensive, zumeist durch individuelle Fehler bringt sich das Team um den Lohn der Mühen. "Ratlos sind wir deshalb nicht. Wir wissen woran es liegt. Aber uns fehlen im Moment einfach die Mittel, um darauf zu reagieren", erklärt Trainer Siegfried Keller fast schon resignierend. So sei die Partie gegen den SSV "ein Abbild der vergangenen Spiele" gewesen. Von einer Krise mag er deshalb aber nicht sprechen. "Krisen gibt es im Nahen Osten und in der Ehe, aber nicht in der Landesliga bei Lok."

Die Ihlestädter wollen natürlich dafür sorgen, dass die Misere in Aschersleben noch etwas länger anhält. Schlüssel könnte die Defensive werden, bisher hat Burg nur 16 Gegentreffer kassiert. Dies ist sicherlich kein schlechter Wert, doch "als Trainer ist man nie ganz zufrieden", sagt Müller. Zudem sei eine optimale Vorbereitung nicht möglich gewesen. Zum einen aufgrund der Witterung, zum anderen fehlten immer wieder Spieler wegen beruflicher Verpflichtungen. Außerdem hat der BBC lange kein Pflichtspiel absolviert, muss seinen Rhythmus erst wieder finden. Deshalb "wollen wir einen Rücktand unbedingt vermeiden".

Trotz aller Bedenken "freuen wir uns, dass es endlich wieder losgeht und wir auf einem Kunstrasen antreten, auf dem man gut spielen kann". Vielleicht ist es doch ganz gut, dass es nicht in einen Boxring geht. Auf dem Rasen hat der BBC qualitative Vorteile.

Es fehlen: Michael Gädtke, Sandro Becker (beide verletzt) - keine Information; SR: Tim Kohnert, Steffen Wozny, Bernd Scheer; Hinspiel: 2:5