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Reitsport "JL"-Starter feiern in Hohenseeden Erfolge / Gastgeber mit eigener Ausbeute zufrieden Auch ohne Schleife glücklich

Von Anne Hofmann 04.06.2014, 03:24

Am Wochenende fand traditionell das Reitturnier des RFV Hohenseeden stattt, das mit 850 Nennungen einen neuen Rekord feierte. Zwar verlief der sportliche Teil aus Sicht der Gastgeber nicht zur vollsten Zufriedenheit, doch für Hendrik Holländer vom RV Ihleburg hatte sich die Teilnahme mehr als gelohnt.

Hohenseeden l Enttäuscht ritt Juliane Preuß am Sonnabend nach ihrer Springprüfung in der Klasse L vom Parcours. Drei Abwürfe hatte sie im Umlauf zu verzeichnen. Das wurmte sie sichtlich. "Beim eigenen Turnier habe ich noch nie besonders gut abgeschnitten. In der Woche zuvor geht so viel Zeit für die Organisation drauf, dass das Reiten etwas auf der Strecke bleibt. Die Abwürfe nehme ich allerdings auf meine Kappe, sie resultierten aus Fehlern, die ich gemacht habe", so die Hohenseedenerin. "Ihre Erwartungen an sich sind zu Hause natürlich immer höher und ihre Nervosität überträgt sich dann auch auf ihre Stute Farah", ergänzte Dorte Holzschuh, Vorsitzende des RFV Hohenseeden, die der Lokalmatadorin dennoch bei jedem Springen die Daumen drückte, wie natürlich auch jedem anderen Reiter ihres Vereins.

Ganz anders lief es für den Ihleburger Hendrik Holländer. Er gewann nicht nur am Sonnabend die zweite Abteilung der Punktspringprüfung Klasse M*, sondern legte am Sonntag gleich noch in der M*-Springprüfung mit Siegerrunde nach - dem Turnierhöhepunkt. Beide Male siegte er vor seiner Vereinskollgin Lisa Naujok und hätte sich im Turnierhöhepunkt beinahe auch noch den dritten Platz gesichert, ein Abwurf im Parcours verhinderte dies jedoch. So erreichte er damit zumindest eine weitere Platzierung.

Ingesamt konnte sich die Bilanz der einheimischen Sportler sehen lassen. So gewann die Königsbornerin Christiane Müller die A-Dressurpferdeprüfung und Sabine Kriesche, ebenfalls vom RV Königsborn, die A*-Dressurprüfung. Insgesamt gingen 43 Schleifen an Reiter der Umgebung. Vor allem der Wörmlitzer SV 90 räumte ordentlich ab. Insgesamt 17 sprangen für den WSV 90 heraus. Oliver Klüsener war dabei erfolgreichster Preisträger seines Vereins. Viermal war er unter den besten Drei vertreten und auch etliche Platzierungen gingen auf sein Konto. Allein bei der Springpferdeprüfung Klasse L platzierte er sich zweimal, er siegte auf Corinn und belegte noch den dritten Platz auf Askara. Vereinskollege Sebastian Linne komplettierte das WSV-Podium bei dieser Prüfung.

Immerhin zwei Schleifen und drei Platzierungen holten sich auch die Gastgeber am Wochenende. "Ich bin mit unserer Leistung trotzdem ganz zufrieden", sagte Holzschuh über den Turnierverlauf. Vor allem Steffen Ebert war erfolgreich. Er gewann die erste Abteilung der A*-Stilspringprüfung und holte eine weitere Platzierung, genauso wie Babette Rehberg in der L-Springprüfung. Die zweite Schleife für die Gastgeber gewann Franziska Jahns mit Rang zwei im Stilspringwettbewerb mit erlaubter Zeit. Auch in der A-Dressurpferdeprüfung erreichte Stefanie Lenz für die Gastgeber eine Platzierung.

Das Hohenseedener Turnier war also wieder einmal ein voller Erfolg, das bestätigten alle Teilnehmer einvernehmlich, was Holzschuh natürlich gern hörte, auch wenn sie selbst gar nicht so viel vom Turniergeschehen mitbekam. "Es ist mehr Hörensagen, als dass ich tatsächlich mal dazu komme, mir eine Prüfung anzusehen. Es gibt eben immer etwas zu tun", so die Vorsitzende, "dennoch freue ich mich, dass wir nicht nur aus dem Umkreis eine hohe Beteiligung verzeichnet haben, sondern auch Reiter aus Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen und sogar der Ukraine an unserem Turnier teilnehmen. So sieht man auch mal andere Gesichter."

Die 250 zusätzlichen Nennungen im Vergleich zum Vorjahr "veranlassten uns am Sonnabend zu einem Marathontag, der von 7 bis 19 Uhr dauerte", so Holzschuh. Zum Glück spielte auch das Wetter mit, so dass Pferde und Reiter auf dem gut präparierten Platz auch an diesem Tag stets Bestleistungen ablieferten.

Als das Turnier am Sonntagnachmittag endete, war schließlich auch Preuß zufrieden: "Für eine Schleife hat es zwar nicht gereicht, aber Farah hat sich kontinuierlich gesteigert, so dass es auch für mich ein zufriedenstellendes Wochenende war. Das ist manchmal auch schon Gold wert. Vom Gefühl her nehme ich zusätzlichen Mut für die kommenden Turniere mit." Dabei wollen sie und Farah natürlich wieder angreifen und vielleicht reicht es dann auch für eine Schleife.