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Germania Güsen Die Mannschaft von Hartmut Kober gewinnt das Nerven-Fernduell in Bergzow gegen Borussia Genthin Letzter Spieltag Kreisoberliga: Sekt statt Selters und gefülltem Bierstiefel

Von Anne Hofmann 16.06.2014, 03:46

Am letzten Spieltag krönte sich der SV Germania Güsen mit einem 3:0 (2:0)-Erfolg über Grün-Weiß Bergzow zum Kreisoberligameister. Im Fernduell mit dem FSV Borussia Genthin behielt das Team von Hartmut Kober die Nerven und stieg mit einem Punkt Vorsprung in die Landesklasse auf.

Bergzow/Güsen l Hartmut Kober war neben dem Meisterpokal am Sonnabend der Mittelpunkt der Feiermeute. Er wurde nicht nur von seinem Team auf Händen getragen und in luftige Höhen katapultiert, auch die Sektdusche war für ihn bestimmt. Jedoch "wäre mir ein Bierstiefel lieber gewesen", gab der Germania-Trainer nach dem ersten Jubelsturm zu.

Dabei war den Güsenern im alles entscheidenden Derby gegen Bergzow die Nervosität förmlich anzumerken. Die Gäste reisten zwar mit dem nötigen Siegeswillen an, wirkten aber teilweise etwas gelähmt von der Brisanz der Situation. "Bergzow hat uns natürlich nichts geschenkt", formulierte Kober nach der Partie die Tatsache, dass seine Elf nicht so souverän aufspielte wie in den Spielen zuvor. Zwar hatte Güsen nicht unbedingt viele Möglichkeiten, nutzte diese dafür konsequent. Josef Bonitz erlöste den Spitzenreiter mit einem Doppelpack binnen drei Minuten (32., 35.).

Auch wenn die Germania in der zweiten Halbzeit nicht immer den Zugriff auf das Spiel fand, so verrichtete ihre Defensive zumindest über weite Strecken einen guten Job. Auch deshalb jubelte Kober bereits Minuten vor dem Ende. "Ich hatte Vertrauen in die Mannschaft und auch das Gefühl, dass da nichts mehr passiert." Sein Puls blieb also ganz ruhig, erst mit dem Schlusspfiff dürfte er dann wohl wieder nach oben geschnellt sein - vor Freude natürlich. Zuvor nutzte der Güsener Kapitän, Christian Vormeister, noch einen Elfmeter, um den 3:0-Endstand herzustellen (90.). Spätestens in diesem Moment war auch den mitgereisten Fans klar, dass ihre Mannschaft endlich einmal ganz regulär auf Platz eins stehend in die Landesklasse aufsteigt.

Hartmut Kober genoss den Rummel um den Meisterpokal jedenfalls sichtlich. "Ich kann gar nicht oft genug sagen, wie stolz ich auf das Team bin. Dafür opfert man auch gern mal seine Freizeit."

Grün-Weiß Bergzow: Schneider - Paul, Bathe, Schmidt (51. Ringwelski), Hagemann, Breme (75. Böhnke), Richter, Gäde, Schaumburg, B. Räcke, Braun (66. Grothe)

Germania Güsen: Meier - Henning (86. Schenk), Schüßler, Huth, Pohl, Vormeister, Bonitz, Elsner (80. Dietert), Buchheim, Ch. Kopp, E. Kopp (18. Lamprecht)

Tore: 0:1, 0:2 Josef Bonitz (32., 35.), 0:3 Christian Vormeister (FE 90.); SR: Dietmar Fähse (Hohenwarthe), Peter Laven, Steffen Richter; ZS: 125